Prisma

Mit Omega-3-Fettsäuren das Brustkrebsrisiko verringern

(cae). Frauen, die viel marine ω-3-Fettsäuren mit der Nahrung aufnehmen oder supplementieren, haben ein geringeres Risiko, an Brustkrebs zu erkranken. Dies ergab eine Metaanalyse.

Ernährungswissenschaftler um Duo Li in Hangzhou, China, werteten die Publikationen von 21 prospektiven Studien aus, an denen 687.770 Frauen – darunter 13.323 mit Brustkrebs – teilgenommen hatten. Die Studien hatten untersucht, ob sich ein hohes Maß an mehrfach ungesättigten Fettsäuren in der Nahrung auf die Häufigkeit von Brustkrebs auswirkt. Marine ω-3-Fettsäuren sind Eicosapentaensäure (EPA), Docosahexaensäure (DHA) und Docosapentaensäure (DPA), deren Effekte auch isoliert geprüft worden waren; ferner waren die Wirkungen von α-Linolensäure (ALA) untersucht worden.

Die Metaanalyse ergab, dass bei den Frauen, die aufgrund ihrer Ernährung (häufiger Verzehr von Kaltwasserfischen) oder durch die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln größere Mengen von marinen ω-3-Fettsäuren aufnahmen, die Brustkrebsrate 14 Prozent niedriger war als in den Kontrollgruppen (95%-Konfidenzintervall: 6 bis 22%). Die Effekte waren dosisabhängig: Die Aufnahme von 0,1 g ω-3-Fettsäuren pro Tag senkte das Brustkrebsrisiko um fünf Prozent. Dabei wirkte EPA etwas stärker protektiv als DHA, während DPA wirkungslos war. Auch für ALA wurde keine statistisch relevante Risikoreduktion nachgewiesen.

Die antikanzerogenen Effekte von EPA und DHA beruhen auf mehreren Wirkmechanismen; im Fall des Brustkrebsrisikos könnte auch eine Verringerung der Östrogenproduktion eine Rolle spielen.


Quelle: Zheng J-S, et al. Intake of fish and marine n-3 polyunsaturated fatty acids and risk of breast cancer: meta-analysis of data from 21 independent prospective cohort studies. Br Med J 2013;346:f3706.

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