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Curcumin beugt Metastasen vor

Curcumin, der Farbstoff der Gelbwurzel, ist hauptsächlich aus der Küche bekannt. Doch auch medizinisch ist das Polyphenol von Interesse. Aktuell wurde festgestellt, dass Curcumin die Metastasenbildung bei Prostata- und Brustkrebs hemmen kann.

Das Prostatakarzinom zählt wie auch das Mammakarzinom zu den Tumorarten, die mit einer chronisch-latenten Entzündungsreaktion assoziiert sind. Bei derartigen Tumoren werden unter anderem die Zytokine CXCL1 und CXCL2 vermehrt gebildet. Wissenschaftler von der Ludwig-Maximilians-Universität München konnten nun zeigen, dass Curcumin die Synthese dieser Proteine gezielt hemmt. In Versuchen an Mäusen mit Prostata- und Mammakarzinomen führte Curcumin über diesen Effekt zu einer verminderten Bildung von Metastasen: Die Entstehung von Tochtergeschwulsten in der Lunge der Tiere wurde statistisch signifikant gehemmt. Curcumin könnte sich damit bei Brust- und Prostatakrebs zur Chemoprävention eignen, schreiben die Wissenschaftler in der Fachzeitschrift "Carcinogenesis". Noch stehen allerdings klinische Studien aus.


ral/hel


Quelle: Kilian, P. H., et al.: Carcinogenesis, Online-Vorabpublikation,
DOI: 10.1093/carcin/bgs312



DAZ 2012, Nr. 42, S. 6

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