Prostatakarzinom

Curcumin kann Krebszellen hemmen

München - 16.10.2012, 11:05 Uhr


Das natürliche Polyphenol Curcumin aus der Gelbwurzel kann die Bildung von Metastasen verhindern. Das zeigen jetzt Untersuchungen von Münchener Forschern.

Bei Tumoren, die mit chronisch-latenten Entzündungen assoziiert sind, wie das Prostata- oder das Mammakarzinom, werden unter anderen die Zytokine CXCL1 und CXCL2 vermehrt gebildet. Die Forscher konnten zeigen, dass Curcumin die Synthese dieser Proteine gezielt hemmt. Das führte in Versuchen an Mäusen letztlich zur verminderten Bildung von Metastasen: Die Entstehung von Tochtergeschwulsten in der Lunge der Tiere beim Mamma- und beim Prostatakarzinom wurde statistisch signifikant gehemmt.

Damit könnte sich Curcumin bei Brust- und Prostatakrebs zur Chemoprävention von Tumoren und Metastasen eignen, weil diese Tumorarten oft mit einer chronisch-latenten Entzündung assoziiert sind. Curcumin könnte die Bildung und Ausbreitung von Metastasen verhindern und ist auch in Dosierungen von bis zu acht Gramm pro Tag relativ unbedenklich.

Literatur: Kilian, P. H., et al.: Carcinogenesis online, 5. Oktober 2012, doi: 10.1093/carcin/bgs312.


Dr. Bettina Hellwig


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