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Mit Metformin gegen das polyzystische Ovarialsyndrom

Metformin kann, rechtzeitig und lange genug eingesetzt, das polyzystische Ovarialsyndrom (PCOS) verhindern oder aufhalten.

PCOS ist eine Stoffwechselstörung geschlechtsreifer Frauen. Sie ist häufig verantwortlich für Zyklusstörungen und Unfruchtbarkeit im Erwachsenenalter. Die Grundlagen der Krankheitsentstehung sehen Forscher der Universität von Barcelona in der Kindheit und Pubertät, wenn vermehrt Körperfett entsteht. In der Folge werden die Ovarien am Eisprung gehindert und beginnen männliche Hormone zu produzieren. Zusammen mit verstärkter Körperbehaarung spricht man vom polyzystischen Ovarialsyndrom. Eine Studie an 38 Mädchen, normalgewichtig und mit früh einsetzender Pubertät, zeigte, dass ein früher Einsatz von Metformin im Kindesalter PCOS und seine Folgen besser verhindern oder aufhalten kann als ein späterer Einsatz in der Pubertät. Auch die Dauer der Behandlung scheint eine wichtige Rolle zu spielen: So profitierten die Mädchen, die Metformin über einen Zeitraum von vier Jahren oder länger einnahmen, deutlich. Damit könnte Metformin zusammen mit ausgewogener Ernährung und regelmäßigem Sport für die Prävention von PCOS im Erwachsenenalter genutzt werden.


sk


Quelle: Pressemitteilung der Endocrine Society vom 29. 6. 2011



DAZ 2011, Nr. 27, S. 6

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