Botulinumtoxin kann Kindern helfen

In einer Studie an 131 Kindern mit zerebralen Lähmungen oder neurologischen Erkrankungen, die unter leichtem bis schwerem Speicheln litten, konnten Wissenschaftler um Arthur Scheffer vom Radboud University Medical Center in Nijmegen den positiven Effekt von Botulinumtoxin nachweisen. Durch die Injektion lähmten sie gezielt die submandibulären Speicheldrüsen unterhalb des Unterkiefers, die wesentlich für den ständigen Speichelfluss verantwortlich sind. Um die Effizienz der Botulinumtoxin-Therapie nachzuweisen, bestimmten sie die abgesonderte Speichelmenge unmittelbar vor und zwei Monate nach der Injektion.

Das Ergebnis: Bei jedem zweiten untersuchten Kind ging das Speicheln nach der Botulinumtoxin-Injektion um bis zu 50 Prozent zurück, was noch nach einem Zeitraum von fünf bis acht Monaten nachzuweisen war.

Für die betroffenen Kinder würde die Therapie eine gravierende Verbesserung ihrer Lebensqualität bedeuten. Das Speicheln führt bei ihnen nicht nur zu Hautirritationen und geht mit der Gefahr der Austrocknung einher, sondern führt aufgrund der sozialen Ablehnung, die sie dadurch erfahren, oft zu psychischen Problemen. 
 

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_{Quelle: Scheffer, A. et al.: Arch. Otolaryng. 2010; 136 (9); 873}