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Zweistellige Zuwachsrate bei Arzneimitteln

HANNOVER (ks). Die Kaufmännische Krankenkasse KKH schlägt Alarm: Im Februar stiegen ihre Ausgaben für Arzneimittel um 10,7 Prozent je Mitglied im Vergleich zum Februar 2007. KKH und ABDA machen für den Ausgabenanstieg vor allem die erhöhte Anzahl von Verordnungen verantwortlich.

"Nach einem Ausgabenanstieg von 11,6 Prozent je Mitglied im Januar liegen wir erneut im zweistelligen Bereich. Setzt sich dieser Trend fort, fehlen den Kassen bei Einführung des Gesundheitsfonds Anfang 2009 fast drei Milliarden Euro", warnte KKH-Chef Ingo Kailuweit.

Die Hauptursache für die steigenden Ausgaben für Arzneimittel sowohl im Januar als auch im Februar ist laut KKH die wachsende Anzahl der abgegebenen Rezepte. Im Februar 2008 lag sie um 6,6 Prozent je Mitglied über dem Wert vom Februar 2007. "Hier sind unsere Einflussmöglichkeiten gering, über Rabattverträge ist dieses Problem kaum zu lösen", sagte Kailuweit.

Auch die ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände sieht den Grund für den Ausgabenanstieg bei Arzneimitteln vor allem im gestiegenen Rezeptvolumen. Insgesamt wurden laut einer ABDA-Pressemitteilung im Februar 2008 7,8 Prozent mehr Rezepte von Patienten eingelöst als im Februar 2007. In absoluten Zahlen wurden im zweiten Monat dieses Jahres 39 Millionen Verordnungen eingelöst, während es ein Jahr zuvor 36 Millionen gewesen waren. Die tatsächlichen Arzneimittelausgaben der GKV sind der ABDA zufolge allerdings niedriger als die ermittelten Zahlen: Nicht berücksichtigt seien die Einsparungen durch Rabattverträge zwischen Herstellern und Krankenkassen, deren Volumen leider nicht veröffentlicht werde.

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