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KKH beklagt Mehrausgaben

BERLIN (ks). Die Kaufmännische Krankenkasse (KKH) hat für das erste Halbjahr 2007 deutlich steigende Arzneimittelkosten gemeldet. Gegenüber dem Vorjahres-Vergleichszeitraum seien die Ausgaben um sieben Prozent je Mitglied gestiegen.
Foto: KKH
"Selbstbedienung der Hersteller" Laut KKH-Chef Kailuweit sind patentgeschützte Arzneimttel verantwortlich für den Ausgabenanstieg.
GKV-Arzneikosten

Wie die Kasse vergangene Woche verlauten ließ, bedeutet der Anstieg der GKV-Arzneimittelkosten für die KKH Mehrausgaben in Höhe von fast 20 Millionen Euro. Die Kostensteigerung hat der KKH zufolge drei wesentliche Gründe: Zum einen bewirkte die Mehrwertsteuererhöhung einen Kostenanstieg um 2,7 Prozent, zum anderen erhöhte sich die Zahl der ausgestellten Rezepte um 2,2 Prozent.

Besonders kritisch sieht die Kasse jedoch, dass Arzneimittel mit Patentschutz im Durchschnitt um 9,4 Prozent je Packung teurer wurden. "Mit ihren unverhältnismäßigen Preissteigerungen für patentgeschützte Originalpräparate trägt die Pharmaindustrie massiv zur Kostenexplosion im Gesundheitswesen bei", erklärte KKH-Chef Ingo Kailuweit. Insbesondere seit Februar dieses Jahres seien die Preise signifikant nach oben gegangen. Kailuweit forderte den Gesetzgeber auf, tätig zu werden: "Diese Art von Selbstbedienung zu Lasten der Solidargemeinschaft muss aufhören".

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