Kassen fürchten um stabile Beiträge

BERLIN (ks). Die gesetzlichen Krankenkassen haben die Bundesregierung vor den Folgen des Haushaltsbegleitgesetzes gewarnt. Sie sehen die Beitragssatzstabilität gefährdet, wenn Anfang 2007 die Mehrwertsteuer um drei Punkte auf 19 Prozent steigt und der Steuerzuschuss des Bundes von jetzt 4,2 Mrd. auf 2,5 Mrd. Euro gekürzt wird.

In einer gemeinsamen Presseerklärung vom 28. März betonten die GKV-Spitzenverbände, dass die von der großen Koalition geplanten Maßnahmen die gesetzlichen Kassen mit mehr als 5 Mrd. Euro belasten werden. Sollte das Haushaltsbegleitgesetz tatsächlich wie geplant beraten und beschlossen werden, müsse der Gesetzgeber gleichzeitig deutlich machen, wie der Anstieg um 0,5 Beitragssatzpunkte verhindert werden könnte. Es sei nicht absehbar, dass die geplante Finanzreform bereits 2007 wirksam werde, so die Spitzenverbände. Daher seien dringend kurzfristige Maßnahmen notwendig, mit denen die finanziellen Belastungen der GKV aufgefangen werden könnten.

Die Spitzenverbände betonten, dass sich an der Grundlage für den Bundeszuschuss nichts geändert habe: "Es war und ist vielmehr richtig, dass gesamtgesellschaftlich gewollte Leistungen auch über Steuergelder gesamtgesellschaftlich finanziert werden müssen". Die jetzt geplante Rückführung des mit dem GKV-Modernisierungsgesetz (GMG) eingeführten Zuschusses macht deutlich, dass die Verlässlichkeit von politisch zugesagten Finanzmitteln nicht gegeben ist.

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