Prisma

Störfälle im Zellkraftwerk machen alt

Wissenschaftler der Universität Wisconsin scheinen dem Geheimnis des Alterns auf der Spur zu sein. Demnach sind vermehrt auftretende Mutationen der mitochondrialen DNA die Ursache für Haarausfall, Muskelabbau und Gebrechlichkeit.

Die im Zytoplasma befindlichen Mitochondrien dienen vorrangig der Energiegewinnung und werden auch als "Kraftwerke" der Zellen bezeichnet. Sie sind zudem an der Bildung wichtiger Signalstoffe und Zellbausteine beteiligt und weisen ein eigenes genetisches System auf. Verändert sich im Laufe des Lebens das mitochondriale Erbgut, können sich Fehlfunktionen ergeben, auf die der Körper mit programmiertem Zelltod reagiert. Je mehr Schlüsselzellen in den Suizid getrieben werden, umso weniger Gewebearten können sich regenerieren und der Körper altert. Zu diesen Ergebnissen gelangten die Forscher bei der Untersuchung von Mäusen, denen ein defekter DNA-Baustein ins mitochondriale Erbgut eingepflanzt wurde. Die Tiere zeigten früher typische Alterserscheinungen als ihre unbehandelten Artgenossen. Vor allem Stammzellen des Knochenmarks und der Haarwurzeln waren von einem verstärkten Zelluntergang gekennzeichnet. Der Einfluss freier Radikale beim Altern ist im Gegensatz zu bisherigen Vermutungen eher unbedeutend, so die Wissenschaftler. war


Quelle:Science309,481–484(2005).

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