Ernährung aktuell

Light-Produkte als Dickmacher in der Kritik

Geben Sie ruhig etwas Öl an Ihren Salat und essen Sie dafür weniger fettreduzierte Produkte. So lautet die Schlussfolgerung einer Studie der Deakin University in Melbourne, die vor kurzem in der Fachzeitschrift "Public Health Nutrition" veröffentlicht wurde. Die Studie hat gezeigt, dass viele Lebensmittel, die mit einem niedrigen Fettgehalt werben, dafür eine hohe Energiedichte aufweisen.

Der Energiegehalt von Lebensmitteln bezogen auf ihr Gewicht (kJ/g) wird als Energiedichte bezeichnet. Wie diese Energiedichte bei einer normalen Ernährung im Vergleich zu einer Ernährung mit fettreduzierten Lebensmitteln aussieht, haben nun australische Wissenschaftler untersucht: Die Energiedichte der australischen Ernährung (ohne Einbeziehung der Getränke) liegt bei durchschnittlich 5,1 kJ/g. Im Vergleich dazu hatten die untersuchten fettarmen Lebensmittel eine durchschnittliche Energiedichte von 7,7 kJ/g.

Dieses Ergebnis sei überraschend, meint Studienleiterin Helen La Fontaine. "Ich denke, dass viele Leute, die Light-Produkte kaufen, auf ihr Gewicht achten und daher erwarten, dass die Lebensmittel auch einen niedrigeren Energiegehalt haben. Tatsächlich sind sie trotz ihrem geringen Fettgehalt sehr energiereich", sagt La Fontaine. Zurückzuführen sei dies auf den teilweise hohen Gehalt an Zucker bzw. industriell bearbeiteter Kohlenhydrate. Laut La Fontaine sollten Menschen, die auf ihr Gewicht achten, fettreiche Lebensmittel meiden, aber auch bei Light-Produkten nicht zu oft zugreifen. Eine bessere Alternative ist eine Ernährung mit einem höheren Anteil an Obst, Gemüse und Vollkornprodukten.

Auswirkungen könnten die Ergebnisse der Studie auch auf die Kennzeichnung der Nahrungsmittel haben. "Mindestens ein Viertel der Etikettierung der von uns für die Studie untersuchten fettarmen Produkte entsprach nicht den Regeln der Lebensmittelindustrie" sagt Studienkoautor Professor Boyd Swinburn. "Die Verbraucher lesen die Etiketten heutzutage viel gründlicher und viele suchen nach Ernährungsangaben, so dass ein beträchtliches Potenzial zur Irreführung der Öffentlichkeit durch die Nahrungsmittelanbieter besteht."

Literatur: Pressemitteilung vom australischen Hochschulverband, 15. Juni 2004.

Geben Sie ruhig etwas Öl an Ihren Salat und essen Sie dafür weniger fettreduzierte Produkte. So lautet die Schlussfolgerung einer Studie der Deakin University in Melbourne, die vor kurzem in der Fachzeitschrift "Public Health Nutrition" veröffentlicht wurde. Die Studie hat gezeigt, dass viele Lebensmittel, die mit einem niedrigen Fettgehalt werben, dafür eine hohe Energiedichte aufweisen

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