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Sinkende Lebensqualität: Besonders betroffen sind die USA und einige Länder Af

Die durchschnittliche Lebensqualität ist in den letzten Jahren weltweit deutlich gesunken. Das ist das Fazit der Internationalen Gesellschaft zur Untersuchung der Lebensqualität, das vor kurzem auf einem Kongress in Frankfurt/Main der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Betroffen sind nicht nur Dritte-Welt-Länder, sondern durchaus auch wirtschaftsstarke Industrienationen.

Wissenschaftler von der Universität Pennsylvania haben insgesamt 163 Länder hinsichtlich der medizinischen Versorgung und des Bildungsstandes untersucht. Des Weiteren werteten sie unter anderem Daten zu Menschenrechten, zur politischen Mündigkeit der Bürger, zum Status der Frauen im jeweiligen Land sowie zu Militärausgaben und Umweltschutz aus.

Insgesamt gingen 40 Faktoren in die Bewertung ein, anhand derer die Länder schlussendlich in einer Rangliste angeordnet wurden. Die Daten wurden außerdem mit denen einer 1990 gemachten Untersuchung verglichen.

Ergebnis: Die Lebensqualität der Menschen ist weltweit gesunken. Erwartungsgemäß sind von einer niedrigen Lebensqualität vor allem Mittel-, West- und Ostafrika sowie Indien betroffen, letzteres ist von Platz 26 auf Platz 111 zurückgefallen.

Aber auch die USA hat mit Problemen zu kämpfen. Aufgrund der wachsenden Armut und der Tatsache, dass in Mittelamerika schon seit 1970 keine einschlägigen sozialen Fortschritte mehr stattgefunden haben, ist die USA erst auf Platz 27 der Rangliste wiederzufinden. Gleich geblieben ist seit 1990 das Niveau in Europa, dessen Position allerdings durch die steigende Arbeitslosigkeit und den geringen wirtschaftlichen Wachstum gefährdet ist. Dennoch stehen europäische Länder wie Dänemark, Schweden, Norwegen, Finnland, Luxemburg und Deutschland nach wie vor an der Spitze der Liste.

Eine Verbesserung der Lebensqualität hat in China stattgefunden. Das Schlusslicht bilden unter anderem Afghanistan, Angola, Liberia und die Demokratische Republik Kongo. ng

Quelle: www.qualityoflife-2003.de

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