Arzneimittel und Therapie

CSE-Hemmer Cerivastatin: FDA genehmigt höhere Dosierung

Die amerikanische Arzneimittelbehörde Food and Drug Administration (FDA) hat nach einer Presse-Information der Bayer AG die Vermarktung der neuen 0,8-mg-Dosierung des Lipidsenkers Cerivastatin (Lipobay/Baycol) genehmigt. Bisher war das Medikament nur in geringeren Wirkstärken auf dem Markt. Außerdem wurde es für die neue Indikation "Anhebung des HDL-Cholesterins" zugelassen.

Die Genehmigung folgte unmittelbar auf die Entscheidung eines Gremiums der Europäischen Union, die Zulassung für die 0,4-mg-Dosierung in 14 Mitgliedsstaaten zu befürworten. Die 0,8-mg-Dosierung wird in den Vereinigten Staaten im August eingeführt; weltweit soll sie ab 2001 vermarktet werden. Cerivastatin 0,4 mg ist seit Januar in Großbritannien erhältlich und wird in den kommenden Monaten auch in den anderen Ländern der EU auf den Markt kommen.

Zielwerte werden bei drei Viertel der Behandelten erreicht

Zunehmend beurteilen die behandelnden Ärzte die Wirksamkeit eines Lipidsenkers danach, wieviele ihrer Patienten mit erhöhten Blutfetten die von internationalen Fachgesellschaften vorgegebenen Zielwerte erreichen. Für Cerivastatin 0,4 mg konnte belegt werden, dass dies für über drei Viertel der Behandelten zutrifft. Für die Patienten, bei denen das nicht gelingt, steht nun in den USA die stärkere Dosierung zur Verfügung. Damit erreichen 86 Prozent der Patienten die Therapiezielwerte. Studien mit Cerivastatin 0,4 mg haben ergeben, dass das "schlechte" LDL-Cholesterin um über 38 Prozent und die Triglyceride um durchschnittlich 37 Prozent gesenkt werden. Das "gute" HDL-Cholesterin wird im Mittel um 18 Prozent angehoben.

Neue Indikation

Mit der Indikation "Anhebung des HDL-Cholesterins" gibt es nun eine wichtige neue Therapieoption. Niedrige HDL-Spiegel sind ein schwerwiegender Risikofaktor für eine Herz-KreislaufKrankheit, denn das "gute Cholesterin" transportiert überflüssige Fette aus den Blutgefäßen ab. Studien zufolge kann eine einprozentige Anhebung des HDL-Spiegels im Blut die Risiken für einen Herzinfarkt und Schlaganfall um drei bis vier Prozent senken.

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