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Tuberkulose: Ein Drittel der Weltbevölkerung ist infiziert

Nach Informationen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist ein Drittel der Weltbevölkerung mit Tuberkulose infiziert. 3,8 Millionen Menschen stecken sich jährlich neu an, 2,6 Millionen sterben an den Folgen.


Damit ist Tuberkulose neben Malaria und AIDS einer der größten "Killer" unter den Infektionskrankheiten. Betroffen sind vor allem die Menschen in den Entwicklungsländern. In den Industriestaaten sank unter anderem aufgrund von verbesserten Lebensbedingungen und Medikamenten die Anzahl der Erkrankten und Toten seit den 50er Jahren. In vielen Ländern kehrt die Tuberkulose allerdings allmählich zurück und es breiten sich resistente Bakterienstämme aus. Besonders in Osteuropa und Russland treten immer mehr gegen Antibiotika resistente Bakterienstämme auf.

In den letzten zwei Jahren ist dort die Anzahl der jährlich gemeldeten Neuerkrankungen um 25 Prozent gestiegen. Über ein Viertel der aufgetretenen Fälle waren gegen mindestens eines der vier wirksamsten Antibiotika resistent. In Lettland sind fast 22 Prozent der Fälle multiresistent. In Deutschland hat sich dieser Trend zum Glück noch nicht durchgesetzt. Auch sinkt die Anzahl der Neuerkrankungen noch.

Im Vergleich mit anderen europäischen Ländern liegt Deutschland jedoch mit rund 13 Neuerkrankungen auf 100000 Einwohner pro Jahr nur auf mittlerem Niveau. Tuberkulose ist daher auch hierzulande weiterhin ein bedeutsames Gesundheitsproblem, das ständige Aufmerksamkeit, adäquate medizinische Betreuung der Betroffenen und gezielte Maßnahmen der Prävention erfordert. rki

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