Rote Hand Brief

Anwendungsbeschränkungen von Cyproteronacetat wegen Meningeomen

Stuttgart - 17.04.2020, 09:00 Uhr

Bei Hisutismus und Akne ist Cyproreonacetat nicht das Mittel der Wahl. Grund ist ein erhöhtes Risiko für Meningeome. (t/Foto: SHOTPRIME STUDIO / stock.adobe.com)

Bei Hisutismus und Akne ist Cyproreonacetat nicht das Mittel der Wahl. Grund ist ein erhöhtes Risiko für Meningeome. (t/Foto: SHOTPRIME STUDIO / stock.adobe.com)


Zusammengefasst: Was ändert sich bei Cyproteronacetat?

  • Das Auftreten von Meningeomen (einzeln und multipel) wurde in Verbindung mit der Anwendung von Cyproteronacetat hauptsächlich bei Dosen von 25 mg/Tag und darüber berichtet.
  • Das Risiko für Meningeome steigt mit zunehmenden kumulativen Dosen.
  • Die Anwendung von Cyproteronacetat ist bei Patienten mit einem Meningeom oder einer Meningeom-Anamnese kontraindiziert.
  • Patienten sollten gemäß klinischer Praxis auf Meningeome überwacht werden.
  • Wenn bei einem mit Cyproteronacetat behandelten Patienten ein Meningeom diagnostiziert wird, muss die Behandlung dauerhaft abgebrochen werden.
  • Für ausgeprägte Androgenisierungserscheinungen bei der Frau, die eine Hormonbehandlung erfordern, ist Cyproteronacetat 10 mg oder 50 mg angezeigt, wenn mit cyproteronhaltigen Arzneimitteln mit niedriger Dosis oder mit anderen Behandlungsoptionen keine zufriedenstellenden Ergebnisse erreicht werden konnten.
  • Cyproteronacetat 50 mg, 100 mg oder 300 mg/3 ml kann zur Triebdämpfung bei Hypersexualität und Sexualdeviationen bei Männern angewendet werden, wenn andere Interventionen als ungeeignet angesehen werden.
  • Die Anwendung von Cyproteronacetat für die folgenden Indikationen bleibt unverändert: Palliative Therapie des metastasierenden oder lokal fortgeschrittenen inoperablen Prostatakarzinoms.


Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel)
redaktion@daz.online


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