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„Historische Apotheken – neu betrachtet“ – Teil 4
Medikamente für englische Schiffe – so fing alles an
Apothekenname führt zu Nachfragen – und amüsanten Begebenheiten
Auffallend ist nicht nur die Apothekeneinrichtung, auffallend ist auch der markante Apothekenname. Das bestätigt Apotheker Rüdiger Bettin ohne Umschweife. Einige amüsante Begebenheiten hätte es wegen des Namens schon gegeben. Immer wieder führe er auch zu interessanten Nachfragen. Die Fantasie der Kunden scheint auf jeden Fall angeregt.
Zuweilen werde er für „Herrn Roth“ gehalten – was er naturgemäß verneinen müsse, berichtet Bettin schmunzelnd. Der Begriff „englische“ führe zudem zu der Nachfrage, ob die Apotheke denn von Engländern gegründet worden sei. Einmal sei er sogar von einem älteren Herrn darauf angesprochen worden, ob er auch Deutsch spreche, so Bettin.
Der Name der Apotheke habe sich zudem im Laufe der Geschichte immer mal wieder gewandelt. So sei zum Beispiel infolge der Bombardierungen der Engländer im Zweiten Weltkrieg vorübergehend der Begriff „englische“ aus dem Namen entfernt worden. Bald nach Kriegsende sei die Apotheke aber wieder als Roth’s alte englische Apotheke geführt worden, so Bettin.
Motto: mit Tradition im Herzen Anforderungen genügen
Der Homepage der Apotheke ist ein Sinnspruch zu entnehmen, der dem Motto der Apotheke entspricht: „Tradition pflegen heißt nicht, Asche aufzubewahren, sondern Glut am Glühen zu halten“ Zitiert werde der französische Historiker und Politiker Jean Jaurès (1859-1914). Für Rüdiger Bettin bedeutet dieses Zitat: „Es sagt mir, dass man Altes bewahren soll und dass man dennoch immer auf der Höhe der Zeit sein muss. Das heißt, Tradition im Herzen, aber dennoch den heutigen Anforderungen genügen.“
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