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EU-Zulassung von Fremanezumab
Migräne-Antikörper nur alle drei Monate
Fremanezumab reduziert Migräne um 4,6 Tage
Die Patienten unter vierteljährlicher Fremanezumab-Therapie erhielten initial 675 mg des Antikörpers (subkutan), gefolgt von Placebogaben nach vier und acht Wochen. Migränepatienten, die zur monatlichen Therapiegruppe gehörten, behandelten die Ärzte mit einer Startdosis von ebenfalls 675 mg Fremanezumab. In den Wochen vier und acht wurde die Dosis auf je 225 mg reduziert. Der primäre Studienendpunkt war definiert als Verringerung der durchschnittlichen Kopfschmerztage im Monat. Ein „Kopfschmerztag" lag dann vor, wenn die Patienten länger als vier Stunden Beschwerden hatten oder Migräne-spezifische Arzneimittel benötigten.
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Am stärksten konnte Fremanezumab in der monatlichen Gabe die Zahl der Migräne-Attacken reduzieren: Die Patienten litten durchschnittlich 4,6 Tagen weniger an Migräne; bei 41 Prozent der Behandelten gelang Fremanezumab die Halbierung der Kopfschmerztage. Die vierteljährliche Intervention verbesserte die monatlichen Migränetage um immerhin 4,3 Tage; und 38 Prozent der Patienten reduzierten hier ihre Kopfschmerztage um die Hälfte – während die Placebogruppe an 2,5 Tagen im Monat weniger an Migräne litt. Auch ohne Wirkstoff gelang es, bei 18 Prozent der Patienten, die Kopfschmerztage zu halbieren.
30 Prozent der Probanden nahmen bis zwei Monate vor Studienbeginn eine feste Migräne-Prophylaxe ein.
Nutzen der CGRP-Antikörper
So innovativ der CGRP-Ansatz ist, so relativierend äußern sich wohl Fachkreise ob des therapeutischen Erfolgs von Erenumab, Fremanezumab und Galcanezumab. Prof. Dr. Gerd Bendas (Pharmazeutische Chemie an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn) gab bei der vor kurzem in Stuttgart stattgefundenen Interpharm eine Einschätzung über den Wert der CGRP- und CGRP-Rezeptor-Antikörper. Bendas: „CGRP ist ein ideales Target bei Migräne", dennoch merke man bei der therapeutischen Effizienz „eine gewisse Zurückhaltung in Fachkreisen – man hatte sich einen durchschlagenderen Erfolg gewünscht“, so Bendas. Sie seien effizient, aber hinsichtlich der bisherigen Möglichkeiten „kein Quantensprung“.
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Bendas sieht den Nutzen vor allem in der Verträglichkeit der CGRP-Antikörper: „Sie haben wenige Nebenwirkungen oder Kontraindikationen. Die monatliche Selbstapplikation verspricht eine hohe Akzeptanz“, so Bendas. „Wir erwarten eine große Adhärenz, und das ist das große Manko in der bisherigen Prophylaxe.“
1 Kommentar
Endlich!
von Tommy am 10.04.2019 um 20:06 Uhr
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