Apotheken-Zukunft im ZDF-Mittagsmagazin

Dass sich wenig Nachfolger für frei werdende Apotheken finden, ist für Riedel verständlich. Denn: „Die Nachfolger wollen sich nicht ins Risiko stürzen“, meint der Apothekeninhaber. Zum Thema Apothekenzahl zitiert das Mittagsmagazin dann noch das Honorargutachten, nach dem etwa die Hälfte aller Apotheken wirtschaftlich bedroht sei. Schließlich kommt auch ABDA-Präsident Friedemann Schmidt zu Wort, der nach vorne schaut uns die Nachwuchsapotheker anspricht: „Über alles hinweg steht die Frage, haben die jungen Kolleginnen und Kollegen genügend Zukunftsvertrauen, um sich auf eine Selbstständigkeit mit einer Apotheke einzulassen“, so Schmidt.

Was die Pharmaziestudenten zur Zukunft der Apotheken sagen, will das Fernsehteam dann aus erster Hand erfahren. Das ZDF-Team interviewt dazu die Studentin Dilara Cömert – und die berichtet wenig Hoffnungsvolles. „Das Studium ist auf Forschung ausgelegt. Ich habe zwei Praktika in Apotheke gemacht, für mich persönlich ist es nichts.“

ZDF: Apotheker haften mit Privatvermögen

Schließlich wird in dem etwa dreiminütigen Beitrag auch noch der Versandhandels-Konflikt aufgegriffen. Von der „Konkurrenz aus dem Netz“ ist die Rede. Für das Mittagsmagazin ist der Unterschied zwischen Apothekern und Versendern klar: „Apotheker haften mit ihrem Privatvermögen – im Gegensatz zu ausländischen Versandapotheken. Die haben ganz andere finanzielle Mittel und sind nicht an einheitliche Abgabepreise gebunden. Bekanntes Beispiel: DocMorris“, heißt es weiter.

Der Beitrag schließt mit einem neuen DocMorris-Werbespot, den das ZDF als einen „Seitenhieb gegen die traditionelle Apotheke“ interpretiert. Zu sehen ist ein älterer Mann, der vergeblich versucht, einen alten Diaprojektor in Gang zu bringen. Der Spot schließt mit den Worten: „Auch wenn etwas funktioniert, sollte man es hinterfragen dürfen.“