Patentschlacht

AbbVie und Amgen wehren sich gegen generische Konkurrenz

New York - 19.07.2016, 09:20 Uhr

In den USA kämpfen Generika-Hersteller gegen Patente. In Deutschland ist das erste Biosimilar des TNF-α-Inhibitors Etanercept (Enbrell) bereits eingeführt worden. (Foto: iculig / Fotolia.com)

In den USA kämpfen Generika-Hersteller gegen Patente. In Deutschland ist das erste Biosimilar des TNF-α-Inhibitors Etanercept (Enbrell) bereits eingeführt worden. (Foto: iculig / Fotolia.com)


Biosimilar: Verzögert bei Humira und Enbrel?

Im vergangenen Jahr waren sieben der zehn umsatzstärksten Arzneimittel Biologika. Da deren Patente zunehmend auslaufen, drängen deren Nachfolger, die Biosimilars, auf den Markt. Die sind in der Regel 20 bis 30 Prozent preiswerter als die entsprechenden Originalpräparate. Neben reinen Biosimilarfirmen haben mittlerweile auch mehrere etablierte Pharmakonzerne dieses Geschäftsfeld für sich entdeckt und entwickeln eigene biopharmazeutische Nachfolgeprodukte. So arbeitet Amgen, der Originalhersteller von Enbrel, gleichzeitig an einer Biosimilarversion zu Humira.

Aktuell ist aber noch unklar, ob die zusätzlichen Patente zu Humira und Enbrel im konkreten Fall die Einführung von Biosimilars wirklich verzögern können. Die Biosimilarunternehmen könnten die neuen Patente nämlich möglicherweise umgehen oder deren Rechtmäßigkeit vor Gericht anfechten – auch dies eine gängige Praxis in der Pharmabranche. „Biosimilarunternehmen stellen fest, dass die zusätzlichen Patente verwundbar sind“, so Oona Johnstone, ein Patentanwalt der Bostoner Kanzlei Wolf, Greenfield & Sacks. 



Thorsten Schüller, Autor DAZ.online
redaktion@daz.online


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