Beratungs-Quickie

Akute Hilfe bei stressbedingter Gastritis

München / Stuttgart - 23.06.2016, 12:00 Uhr

Arzneimittel wie MCP und Protonenpumpenhemmer wirken nur symptomatisch bei stressbedingter Gastritis. (Foto:  Kaspars Grinvalds / Fotolia)

Arzneimittel wie MCP und Protonenpumpenhemmer wirken nur symptomatisch bei stressbedingter Gastritis. (Foto: Kaspars Grinvalds / Fotolia)


Beratungs-Basics

Der Protonenpumpenhemmer Omeprazol blockiert die H+/K+-ATPase und sorgt dafür, dass fast keine Magensäure mehr produziert wird. Der Wirkeintritt setzt verzögert ein. Dafür hält die Wirkung durch irreversible Blockade des Enzyms ein bis drei Tage an, bis ein neues Enzym gebildet ist. Als Tagesdosis reichen 20 mg oft aus, in schweren Fällen kann die Dosis auf einmal täglich 40 mg erhöht werden. Die Behandlungsdauer zur symptomatischen Behandlung bei akutem Geschehen mit Reflux beträgt in der Regel zwei Wochen, so dass die Packung mit fünfzehn Stück ausreichen müsste. Die Einnahme erfolgt einmal täglich morgens oder abends nüchtern, also mindestens dreißig Minuten vor einer Mahlzeit mit einem halben Glas Wasser. Die Kapseln sollten nicht gekaut oder zerkleinert werden, sondern als Ganzes geschluckt werden.

Metoclopramid hat eine antiemetische Wirkung durch Blockade von Dopaminrezeptoren im Brechzentrum. Außerdem wirkt es motilitätsfördernd. Im aktuellen Fall wird eher die prokinetische Wirkung benötigt. Für Erwachsene entspricht die empfohlene Dosierung von einmal täglich 30 mg der maximal empfohlenen Tagesdosis (30 mg oder 0,5 mg / kg Körpergewicht). Ein Abstand von mindestens vierundzwanzig Stunden zwischen zwei Einnahmezeitpunkten muss selbst im Fall von Erbrechen der Dosis eingehalten werden. Die Tabletten sind unzerkaut vor einer Mahlzeit einzunehmen. Die maximal empfohlene Behandlungsdauer beträgt fünf Tage. Das Risiko für Bewegungsstörungen steigt mit Dosis und Behandlungsdauer.

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Manuela Kühn, Apothekerin
redaktion@daz.online


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