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Kampf gegen Ebola
Ebola-Impfstoffstudie in Westafrika gestartet
Die Suche nach einem Impfstoff gegen Ebola läuft auf Hochtouren. Zwei Kandidaten haben in Tierversuchen schon überzeugt, nun ist im westafrikanischen Mali eine klinische Studie mit einem der Impfstoffe begonnen worden.
Geimpft werden sie mit cAd3-ZEBOV, einem Adenovirus-basierten Impfstoff, der vom Vaccine Research Center of the National Institute of Allergy an Infectious Diseases in Bethesda, Maryland/USA, entwickelt worden ist. Das Adenovirus dient als Genfähre für nichtinfektiöse Ebola-Virusproteine. Sie sollen, auf der Oberfläche menschlicher Zellen präsentiert, eine Antikörperproduktion induzieren und so vor einer Ebola-Virusinfektion schützen. Produziert wird der Impfstoff von GlaxoSmithKline. Die Studie wird in Zusammenarbeit mit dem Jenner Institute at the University of Oxford, der University of Maryland School of Medicine, dem Center for Vaccine Development Mali sowie mit Unterstützung weiterer Organisationen durchgeführt. In Kürze soll dieser Impfstoff auch im westafrikanischen Gambia getestet werden.
Neben cAd3-ZEBOV werden große Hoffnungen in rVSV-ZEBOV gesetzt, ein Impfstoff, der in Kanada entwickelt, jetzt aber von einer amerikanischen Firma vertrieben wird. Hierbei handelt es sich um ein gentechnisch verändertes vesikuläres Stomatitis-Virus, das ein Ebola-Virus-Oberflächenprotein exprimiert. Die Schutzwirkung soll bei diesem Impfstoff schneller eintreten. Bei Versuchen mit Makaken konnte zudem auch nach einer experimentellen Infektion mit Ebola der Ausbruch der Erkrankung eingedämmt werden.
GlaxoSmithKline hat mit der Produktion des Adenovirus-basierten Impfstoffs begonnen und will relativ zügig 10.000 Impfstoffdosen bereitstellen. Von dem kanadischen rVSV-ZEBOV-Impfstoff sollen der WHO bislang 800 Dosen zur Verfügung gestellt worden sein.
10.10.2014, 17:00 Uhr