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Demenz
Zur nichtmedikamentösen Unterstützung der Demenztherapie
Aufgrund der Unumkehrbarkeit von Demenzerkrankungen ist eine pharmazeutische Behandlung, u. a. mit Acetylcholinesterasehemmern, auf Dauer notwendig. Jedoch lassen sich das Fortschreiten der Krankheit und der Zeitpunkt der kompletten Pflegebedürftigkeit durch nichtmedikamentöse Maßnahmen merklich verzögern. Dafür kommen verschiedene Methoden in Betracht. (Fachinfo Rivastigmin)
1. Bewegungstherapie: Der übermäßige Bewegungsdrang des Erkrankten wird genutzt, um die Konzentrations- und Koordinationsfähigkeit zu unterstützen, das Gleichgewicht zu trainieren und Stürze zu vermeiden.
2. Milieutherapie: Ein vertrautes Umfeld mit geregeltem Tagesablauf sowie die Anpassung des Lebensraums – von farbigem Anstrich bis zu speziellem Essgeschirr – hilft dem Patienten, sich im Hier und Jetzt zu orientieren.
3. Musiktherapie: Lieder, die Erinnerungen an frühere Zeiten wachrufen, werden gerne mitgesungen. In vielen Orten gibt es spezielle Tanz-Cafés, deren Besuch die Stimmung des Patienten aufhellen kann.
4. Kognitives Training: Mit einfachen Mitteln wie Kreuzworträtsel, Memory-Spiele oder Fragen nach persönlichen Details wird die Merkfähigkeit des Erkrankten gefördert.
5. Sensorische Anregung: Es gibt viele Wege, die Sinne des Demenzkranken zu stimulieren. So steigern z.B. Kochen, Backen, Massagen und Akupressur die Alltagskompetenz und das Gefühl für sich selbst.
Alle Ansätze dienen dem Erhalt der Lebensqualität, funktionieren aber nur durch Einbindung der pflegenden Angehörigen in das Therapiekonzept.
08.08.2012, 23:59 Uhr