Schlaganfall

Raubwanzen-Protein hemmt Blutgerinnung

Berlin - 31.10.2011, 10:00 Uhr


Der Heinrich Pette-Preis der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) wurde in diesem Jahr an Privatdozent Dr. Christoph Kleinschnitz, Würzburg, verliehen. Der 38-Jährige erhielt die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung für seine Arbeiten zu molekularen und zellulären Mechanismen bei der Entstehung des Schlaganfalls.

Kleinschnitz‘ Arbeitsgruppe „Experimenteller Schlaganfall“ beschäftigt sich seit einigen Jahren unter translationalen Aspekten mit dem plasmatischen Gerinnungssystem sowie neuen Mechanismen der durch Blutplättchen vermittelten Thrombose und der Rolle von Faktor XIIa bei pathologischer Blutgerinnung. Aufgrund dieser Arbeiten wurde aus der Raubwanze Triatoma Infestans als spezieller Faktor XIIa-Inhibitor das Infestin-4 isoliert, das zukünftig in frühen klinischen Studien untersucht werden soll.

Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie hat den Preis 1969 zur Erinnerung an den Neurologen Heinrich Pette (1887-1964) gestiftet und prämiert jährlich deutschsprachige Neurologen in nicht-selbständiger Stellung für wissenschaftliche Arbeiten, die sich mit Pathogenese, Diagnostik und Therapie oder der pathologischen Anatomie der Krankheiten des Nervensystems befassen.


Dr. Bettina Hellwig