In der Pipeline

Lixisenatid als Zusatztherapie zu Basalinsulin

Frankfurt - 18.06.2011, 08:27 Uhr


Der GLP-1-Agonist Lixisenatid (vorgesehener Handelsname Lyxumia) kann als Zusatztherapie zu Basalinsulin (mit oder ohne Metformin) den HbA1c-Wert bei Typ-2-Diabetikern gegenüber Placebo signifikant senken, ohne das Risiko für Hypoglykämien zu erhöhen.

Das zeigten die Ergebnisse einer klinischen Phase-III-Studie aus dem GetGoal-Studienprogramm. Dieses Programm liefert Daten zur Wirksamkeit und Verträglichkeit von Lixisenatid bei erwachsenen Typ-2-Diabetikern, die mit verschiedenen oralen Antidiabetika oder Insulin behandelt werden. Das Programm, das neun klinische Studien umfasst und in das über 4.300 Patienten eingeschlossen wurden, hat im Mai 2008 begonnen.

In der aktuell abgeschlossenen Studie wurde der Nutzen von einmal täglich 20 µg Lixisenatid in Kombination mit Basalinsulin untersucht. In der randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierte Studie mit einer Hauptbehandlungsdauer von 24 Wochen erhielten 495 Patienten entweder Lixisenatid oder Placebo.

Dabei wurde der HbA1c-Wert mit Lixisenatid im Vergleich zu Placebo signifikant reduziert, ohne dass die Inzidenz für symptomatische Hypoglykämien bedeutsam anstieg. Darüber hinaus verbesserte sich die postprandiale Plasma-Glucosekonzentration nach einer Testmahlzeit bei den mit Lixisenatid behandelten Patienten signifikant. Patienten des Studienarms mit Lixisenatid berichteten zudem über eine signifikante Gewichtsabnahme.

Wie von einem GLP-1-Agonist zu erwarten, ist anfängliche, schnell vorrübergehende Übelkeit die am häufigsten beschriebene unerwünschte Wirkung von Lixisenatid, die nur zu einer sehr geringen Rate an Therapieabbrüchen führt.

Quelle: Informationen von Sanofi-Aventis, Frankfurt, Juni 2011.


Dr. Bettina Hellwig