Pharmahandel

Celesio mit Umsatzplus im Schlussquartal

Stuttgart - 22.03.2011, 10:12 Uhr


Beim Pharmahändler Celesio rücken bei Vorlage der Zahlen für 2010 am Mittwoch dieser Woche (23. März) vor allem der Ausblick auf das laufende Jahr sowie ein möglicher Nachfolger für Unternehmenschef Fritz Oesterle in den Fokus.

Spekulationen über einen Verkauf von Haniels Celesio-Aktienpaket hatten bereits seit Monaten die Runde gemacht. Der Duisburger Familienkonzern ist hoch verschuldet. Zuletzt gab es Berichte, der zweitgrößte chinesische Pharmakonzern Shanghai Pharmaceutical stehe kurz davor, Celesio-Anteile von seinem Mehrheitsaktionär zu erwerben. Das Szenario wurde zwar offiziell weder in Duisburg noch in Stuttgart kommentiert. Mitglieder der Haniel-Familie bestätigten aber die Gespräche.Für das Gesamtjahr erwarten die Analysten einen Zuwachs sowohl bei Umsatz als auch Ergebnissen. Anfang März gab Oesterle bereits in einem Interview eine Indikation zum Gesamtjahr. Danach rechnet er mit Erlösen von rund 23 Milliarden Euro und mit einem operativen Ergebnis (EBITDA) von 670 Millionen bis 690 Millionen Euro. Im Vorjahr hatten die Stuttgarter 21,5 Milliarden Euro umgesetzt und ein EBITDA von knapp 628 Millionen Euro erzielt.

Zuletzt hatte die im MDax notierte Gesellschaft vor allem durch Wachstum beim Großhandel zugelegt. Im Jahr zuvor mussten die Stuttgarter noch mit Wertberichtigungen im Apothekengeschäft, Belastungen durch das schwache britische Pfund sowie staatlichen Hürden angesichts explodierender Kosten im Gesundheitssektor kämpfen. Der Jahresüberschuss lag 2009 deshalb lediglich bei 2,3 Millionen Euro.

Für das Schlussquartal rechnen die Experten bei Celesio vor allem dank der Zukäufe mit einem Umsatzplus. Die Ergebnisse sollten allerdings etwa auf dem Niveau des vierten Quartals 2009 verharren. Die zwölf von der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX befragten Experten erwarten für den Zeitraum Oktober bis Dezember im Schnitt ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 171,2 Millionen Euro nach 171,3 Millionen Euro im Vorjahr. Das operative Ergebnis (EBIT) soll 139,0 Millionen Euro nach 138,1 Millionen Euro betragen.

Unter dem Strich rechnen die Experten mit einem Gewinn vor Minderheiten von 80,7 Millionen Euro und nach Minderheiten von 71,9 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum waren es 75,3 Millionen Euro und 74,9 Millionen Euro. Für den Umsatz wird ein Anstieg von 5,769 Milliarden Euro auf 5,943 Milliarden Euro prognostiziert.


dpa-AFX