DAZ-TV-Interview mit Verbraucherschützer

Etgeton: Keine Gefahr für die Versorgung

Berlin - 19.01.2011, 17:46 Uhr


Verbraucherschützer Dr. Stefan Etgeton sieht die Apotheken durch das AMNOG nicht existenziell bedroht. Angesichts des für die letzten beiden Jahren abgesenkten Kassenabschlags geht er davon aus, "dass die Apotheken noch immer wirtschaftlich arbeiten können“, sagt Etgeton im Interview mit DAZ-TV.

In welche Richtung sich Apotheken künftig entwickeln werden, ist aus Etgetons Sicht vor allem von ihrer Lage abhängig. Innenstadtapotheken, die in einem starken Wettbewerb stehen, werden sich mit besonderen Kompetenzen profilieren müssen – oder auch durch Sonderangeboten. In ländlichen Gebieten, in denen der Wettbewerb nicht so groß sei, gehe es mehr darum, die Versorgung sicher zu stellen.

Kritisch sieht der Verbraucherschützer die Mehrkostenregelung für Arzneimittel. Er rät Patienten grundsätzlich, die Umstellung auf ein neues Rabattarzneimittel mitzumachen. Meistens werde dies problemlos sein. Ist dies nicht der Fall, sollte auf jeden Fall der Arzt zurate gezogen werden. Dieser könne den Austausch ausschließen. Eine Inanspruchnahme der Mehrkostenregelung sei dagegen für den Patienten mit ein hohen finanziellen Risiko behaftet, so Etgeton.

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Kirsten Sucker-Sket