Influenza

Zwei Todesfälle in Niedersachsen

Hannover - 03.01.2011, 14:18 Uhr


Die Grippewelle ist angelaufen: So werden am Niedersächsischen Landesgesundheitsamt (NLGA) aktuell in 29 Prozent der eingesandten Rachenabstriche aus ausgewählten Arztpraxen Influenzaviren gefunden – es gab zudem bereits zwei Todesfälle.

„Eine Positivrate von 20 Prozent und mehr markiert gewöhnlich den Beginn einer allgemeinen Ausbreitung der Influenza in der Bevölkerung“, sagte heute NLGA-Präsident Dr. Matthias Pulz. In der Mehrzahl der Untersuchungen werde das Influenzavirus A/H1N1 2009 nachgewiesen, das 2009 die Influenzapandemie („Schweinegrippe“) ausgelöst hatte. Mit dem Höhepunkt der Grippewelle sei nach jetzigem Stand Ende Januar oder im Februar zu rechnen.

Wie das niedersächsische Gesundheitsministerium mitteilte, sind in Göttingen in den letzten Tagen ein dreijähriges Mädchen und ein 51-jähriger Mann mit Vorerkrankungen an einer Influenza-Erkrankung verstorben. Bei beiden wurde das „Schweinegrippe“-Virus A/H1N1 2009 nachgewiesen.

Tödlich verlaufende Erkrankungen können in jeder Influenza-Welle auftreten. Auch wenn während der Pandemie im Jahr 2009 die Schweinegrippe als vergleichsweise harmlos wahrgenommen wurde, sind damals bundesweit 250 Todesfälle registriert worden. Die meisten dieser Verstorbenen hatten eine Grunderkrankung bzw. andere Risikofaktoren.

Pulz verwies darauf, dass eine Impfung nach wie vor den besten Schutz vor einer Infektion bietet: „Um für die kommende Grippewelle ausreichend geschützt zu sein, sollte man sich aber möglichst noch in den nächsten Tagen impfen lassen, da die volle Schutzwirkung erst ca. 14 Tage nach der Impfung einsetzt“. Insbesondere Menschen über 60 Jahren, Schwangeren ab dem 2. Trimenon und allen Personen mit chronischen Erkrankungen und einem geschwächten Immunsystem ist eine Impfung anzuraten. Außerdem sollten sich Menschen mit häufigen Personenkontakten und hier vor allem medizinisches Personal durch eine Impfung schützen, um einerseits nicht selber zu erkranken und andererseits eine Weitergabe des Virus auf Patienten zu verhindern.

Der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in diesem Jahr empfohlene Influenzaimpfstoff beinhaltet drei Viruskomponenten, die in den letzen Jahren hauptsächlich nachgewiesen wurden: Influenza A/H1N1 2009 (Schweinegrippevirus), Influenza A/H3N2 und Influenza B.


Kirsten Sucker-Sket