Innovations-Bilanz 2010

VfA: Ein Jahr der Medikamenteninnovationen

Berlin - 21.12.2010, 12:51 Uhr


Auch 2010 haben forschende Pharma-Unternehmen wieder zahlreiche Neuerungen auf den Markt gebracht. „24 Medikamente enthalten neue Wirkstoffe, mit denen vielen Patienten besser als bisher geholfen werden kann, beispielsweise bei Vorhofflimmern und bei einigen Krebsarten“, so Cornelia Yzer, Hauptgeschäftsführerin des Verbands der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa).

Zwei dieser Präparate mit neuen Wirkstoffen stammen nach Angaben des VfA aus Industrielabors in Deutschland: Das eine lindert starke chronische Schmerzen, das andere dient der Behandlung der schweren chronisch-obstruktiven Lungenkrankheit (COPD).

Die 24 Medikamente mit neuen Wirkstoffen, die 2010 auf den Markt kamen, verteilen sich auf die folgenden Gebiete: Herz-Kreislauf-Krankheiten (3 Präparate), Krebs (3), Krankheiten des Nervensystems (3), diagnostische Bildgebung (3), Infektionskrankheiten (2), Knochenerkrankungen (2), Stoffwechselkrankheiten (2), Allergien (1), Atemwegserkrankungen (1), hämatologische Erkrankungen ohne Krebs (1), Krankheiten des Verdauungstraktes (1), urologische Erkrankungen (1), Fruchtbarkeitsstörungen (1).

2010 haben Pharma-Unternehmen zudem mehr als ein Dutzend Präparate eingeführt, berichtet der VfA weiter, bei denen bewährte Wirkstoffe auf neue Weise zum Einsatz kommen. Yzers Fazit: "Wieder haben sich die forschenden Pharma-Unternehmen mit ihren Neueinführungen auf die Behandlung schwerer Krankheiten konzentriert. Für jedes Medikament haben sie im Schnitt 12 Jahre Forschung und Entwicklung und 800 Millionen US-Dollar aufgewendet. Patienten haben davon allerdings nur etwas, wenn die neuen Medikamente sie auch erreichen. Nach wie vor ist die Innovationsgeschwindigkeit in Deutschland im internationalen Vergleich leider gering".


Peter Ditzel /vfa