Zuzahlungsfreistellung

Wieder mehr zuzahlungsbefreite Arzneimittel

Berlin - 27.08.2009, 16:23 Uhr


Für mehr als ein Drittel aller Medikamentenpackungen unter Festbetrag müssen GKV-Versicherte keine Zuzahlung leisten. Das sind beinahe so viele wie vor der letzten Festbetragsabsenkung zum 1. Juni 2008.

Seinen Höhepunkt hatte das Sparinstrument der Zuzahlungsbefreiungsgrenzen zu Beginn des Jahres 2008 erreicht: Im Januar letzten Jahres hatten 12.374 Präparate einen Preis, der 30 Prozent oder mehr unter dem Festbetrag lag und für den eine Zuzahlungsbefreitung beschlossen war, sodass die Versicherten bei der Rezepteinlösung in der Apotheke nicht zur Kasse gebeten wurden. Doch zum 1. Juni 2008 erfolgte eine Festbetragsanpassung - in vielen Fällen bedeutete dies, dass die einstigen Zuzahlungsbefreiungsgrenzen zum neuen Festbetrag wurden. Eine weitere Absenkung lehnten viele Hersteller aus betriebswirtschaftlichen Gründen ab. Und so waren es im August 2008 nur noch 9.550 Präparate, die zuzahlungsfrei zu haben waren. Doch nun scheint es einmal wieder so, dass aus der "ausgequetschten Zitrone" des Generikamartes doch noch einige Tropfen herauszuholen sind. Laut GKV-Spitzenverband sind es jetzt wieder 11.629 Präparate in 176 Wirkstoffgruppen, die zuzahlungsbefreit sind.

Von der Einführung der Zuzahlungsbefreiung im Juli 2006 bis zum April 2009 haben nach Angaben des GKV-Verbandes rund 24 Millionen Versicherte von der Regelung profitiert und insgesamt 680 Millionen Euro gespart. Trotz der entgangenen Zuzahlungen sparten durch sie auch die gesetzlichen Kassen: sie beziffern ihre Einsparungen bis zum April 2009 auf rund 490 Millionen Euro.


Kirsten Sucker-Sket