Arzneimittel-Markt

Zahl der zuzahlungsfreien Arzneimittel sinkt

Berlin - 14.07.2010, 12:53 Uhr


Die Zahl zuzahlungsfreier Arzneimittel ist auf einen neuen Tiefstwert gesunken. Nach aktuellen Daten von Insight Health waren im vergangenen April 9.266 Arzneimittel von der Zuzahlung freigestellt. Gegenüber dem Vorjahresmonat waren dies 1.441 Präparate (-13,2 Prozent) weniger.

Auf von der Zuzahlung freigestellte Medikamente entfiel nach den von Pro Generika veröffentlichten Daten im April 2010 ein Absatzanteil von 16,8 Prozent des GKV-Marktes. Das waren 2,2 Prozentpunkte weniger als im April 2009. Dieses Segment erzielte im GKV-Markt Umsatzanteile von 8,8 Prozent zu Apothekenverkaufspreisen bzw. 6,5 Prozent zu Herstellerabgabepreisen. Hier war Abnahme von -3,8 Prozentpunkten (AVP) bzw. 11,3 Prozentpunkten (HAP) gegenüber dem festzustellen Vorjahresmonat. Zuzahlungsfreistellungen betreffen weiterhin fast ausschließlich Generika. Nur in zwei Prozent der Fälle handelte es sich um patentfreie Erstanbieterpräparate.

Derzeit sind 21,9 Prozent aller aktiven generischen Handelsformen zuzahlungsfrei, im Mai 2008 waren es noch 32,1 Prozent. Somit ist jetzt nur noch jede vierte Packung von der gesetzlichen Zuzahlung befreit; im März war es noch jede dritte Packung gewesen. Grund hierfür ist die Anpassung von Festbeträgen und der entsprechenden Zuzahlungsbefreiungsgrenzen durch den GKV-Spitzenverband zu Monatsbeginn. Mit sinkenden Festbeträgen wird es für die Unternehmen zunehmend schwer, ihre Preise um ein weiteres Drittel abzusenken, um eine Zuzahlungsfreistellung zu erreichen.


Kirsten Sucker-Sket