... auch DAZ noch

Meldung der Woche: Wer oben wohnt, stirbt eher

ral | Wer in ein Hochhaus zieht, möchte wo am liebsten wohnen? Na klar, ganz oben. Schließlich hat man hier den schönsten Ausblick. Allerdings haben Penthouse-Wohnungen einen Nachteil, den man vor dem Kauf oder dem Mieten bedenken sollte. Einer kanadischen Untersuchung zufolge stirbt man oben eher an einem Herzstillstand als im Erdgeschoss.

Der Grund für das höhere Risiko ist leicht nachzuvollziehen: Nothelfer brauchen länger, bis sie im 20. Stock ankommen als wenn sie nur vom Bürgersteig in den Hauseingang laufen müssen. Definitiv weiß man dies dank einer Studie, die im Canadian Medical Association Journal veröffentlicht wurde (Drennan, I.R. et al.: CMAJ 2016; 188 (6): 413-419). Im Rahmen dieser Studie wurde die Zeit gemessen, die Nothelfer in Toronto brauchten, bis sie bei Patienten mit akutem Herzstillstand ankamen. Knapp 8000 Notfalleinsätze wurden ausgewertet. Ergebnis: Im Schnitt trafen die Nothelfer innerhalb von 6,2 Minuten bei den Hochhäusern der Stadt ein. Weitere 3,9 Minuten vergingen, bis sie Wohnungen in den unteren drei Etagen erreichten. Bei weiter oben liegenden Wohnungen dauerte es jedoch durchschnittlich 4,9 Minuten – was fatale Folgen hatte: Während in den unteren drei Etagen immerhin 4,2 Prozent der Patienten einen akuten Herzstillstand überlebten, waren es weiter oben nur 2,6 Prozent. In der 16. Etage war die Überlebenschance auf 0,9 Prozent gesunken und von den Patienten, die oberhalb der 25. Etage wohnten, überlebte keiner den akuten Herzstillstand. 

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.