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Jeder achte Krankheitstag durch seelische Leiden

Die seit Jahren kontinuierliche Zunahme der Fehltage durch psychische Störungen setzt sich fort: Wie der BKK Bundesverband mitteilt, verursachen seelische Leiden mittlerweile jeden achten Krankheitstag.

1976 lag der Anteil psychischer Erkrankungen noch bei nur zwei Prozent aller Erkrankungen. Erschwerend zur steigenden Fallzahl kommt bei psychischen Krankheiten aus wirtschaftlicher Sicht die lange Krankheitsdauer hinzu: Dauert ein durchschnittlicher Erkrankungsfall 12,8 Kalendertage, so liegen die Fallzeiten für psychische Erkrankungen bei 35,2 Tagen. Nur bösartige Tumorerkrankungen weisen noch längere Fehlzeiten (36,3 Tage je Fall) auf.

Insgesamt steigt die Zahl der Krankheitstage laut BKK kontinuierlich bereits im fünften Jahr. So verzeichnete die Krankenkasse von Januar bis Juni 2011 monatsdurchschnittliche Krankenstandwerte von 4,4 Prozent, im gleichen Vorjahreszeitraum waren es 4,1 Prozent (2009: 4,1 und 2008: 4,0 Prozent).

Muskel- und Skeletterkrankungen (vor allem Rückenleiden) verursachen die meisten Krankentage (27 Prozent), gefolgt von Atemwegserkrankungen (14 Prozent). An dritter Stelle folgen Verletzungen, deren Anteil indes in den letzten Jahren deutlich abgenommen hat (von 14,5 im Jahr 2009 auf 13,6 Prozent). An vierter Stelle folgen die psychischen Krankheiten mit mittlerweile zwölf Prozent.



DAZ 2011, Nr. 34, S. 98

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