Statistisches Bundesamt

Längeres Leben, weniger Todesfälle

Berlin - 15.12.2015, 10:13 Uhr

Die meisten Menschen sterben infolge von Erkrankungen des Herz-/Kreislaufsystems. (Foto: ap_i/Fotolia)

Die meisten Menschen sterben infolge von Erkrankungen des Herz-/Kreislaufsystems. (Foto: ap_i/Fotolia)


Auch 2014 waren Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems die häufigste Todesursache in Deutschland – gefolgt von Krebserkrankungen. Das durchschnittliche Sterbealter lag bei 78,1 Jahren.

Im Jahr 2014 sind in Deutschland insgesamt 868.356 Menschen gestorben – 51,4 Prozent waren Frauen. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, ist damit die Zahl der Todesfälle gegenüber dem Vorjahr um 2,8 Prozent gesunken. Die Entwicklung geht einher mit einem steigenden durchschnittlichen Sterbealter: Es erhöhte sich in den letzten zehn Jahren um fast zwei Jahre auf 78,1 Jahre.

Wie in den Vorjahren starben die Menschen am häufigsten an den Folgen von Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems. 38,9 Prozent aller Sterbefälle waren darauf zurückzuführen, vor allem bei älteren Menschen. 92 Prozent der an einer Herz-/Kreislauf-Erkrankung Verstorbenen waren 65 Jahre und älter. An einem Herzinfarkt verstarben im Jahr 2014 insgesamt 50.104 Menschen (5,8 Prozent) – davon waren 56,9 Prozent Männer. 

Jeder vierte stirbt an Krebs

Auch an der zweiten Stelle der Todesursachen gibt es keine Veränderung: Ein Viertel aller im letzten Jahr Verstorbenen erlag einem Krebsleiden. Hier sind Männer ebenfalls häufiger betroffen als Frauen (54,4 vs. 45,6 Prozent). Bei Männern wurden am häufigsten bösartige Neubildungen der Verdauungsorgane sowie der Atmungsorgane diagnostiziert. Bei Frauen betraf der Krebs ebenfalls vor allem die Verdauungsorgane. Häufigste Einzeldiagnose bei den Krebserkrankungen von Frauen war jedoch der Brustkrebs.  

In 11.582 Fällen (1,3 Prozent) war ein Sturz die Ursache für den Tod. Durch einen Suizid setzten 10.209 Menschen ihrem Leben ein Ende (1,2 Prozent). Hier war der Anteil der Männer mit 74,7 Prozent fast dreimal so hoch war wie der Anteil der Frauen. Psychische und Verhaltensstörungen trugen laut Statistik zu 4,1 Prozent der Todesfälle bei – hier hatten Frauen mit 61,1 Prozent den höchsten Anteil bei allen Todesursachen.


Kirsten Sucker-Sket (ks), Redakteurin Hauptstadtbüro
ksucker@daz.online


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