Prisma

Mehr Flexibilität für Dialysepatienten

Bei einem Funktionsverlust der Nieren muss das Blut mit Hilfe künstlicher Filtermembranen von schädlichen Stoffen befreit werden. Wiener Mediziner empfehlen, diese lebensnotwendige Maßnahme verstärkt im Bauchraum des Patienten vorzunehmen statt nach dem Prinzip der herkömmlichen Blutwäsche.

Bei der am häufigsten angewendeten Hämodialyse wird das Blut über eine künstliche Membran außerhalb des Körpers geschickt, um toxische Stoffwechselprodukte und harnpflichtige Substanzen herauszufiltern. Die Entgiftung findet meist dreimal pro Woche für jeweils vier bis fünf Stunden in einer Klinik statt und der Patient muss sich einem festen Behandlungsplan anpassen.

Als Alternative zu dieser sehr zeitaufwändigen Form der Blutreinigung wollen Nephrologen aus Österreich verstärkt die Bauchfelldialyse einsetzen. Dabei werden über einen festen Katheder ungefähr zwei Liter Dialyseflüssigkeit in den Bauchraum geleitet. Das Bauchfell dient aufgrund seiner großen Oberfläche als Filter und die Giftstoffe werden in die Lösung abgegeben. Nach etwa vier Stunden kann das Dialysat abgelassen und durch ein frisches ersetzt werden.

Zahlreichen Studien zufolge soll diese so genannte Peritonealdialyse der natürlichen Nierentätigkeit recht nahe kommen. Die Mediziner sehen darin auch eine Verbesserung der Lebensqualität der Patienten, da die Blutwäsche zu Hause durchgeführt werden kann. In Skandinavien wird bereits fast ein Drittel aller Dialysepatienten mit dieser Methode behandelt. war

Quelle: www.pressetext.de, Meldung vom 01.02.2006

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