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BÄK-Präsident Hoppe warnt vor Rationierungen

BERLIN (ks). Bundesärztekammer-Präsident Prof. Dr. Jörg-Dietrich Hoppe hat die Verhandlungsführer von Union und SPD davor gewarnt, das Versorgungsniveau im deutschen Gesundheitssystem zu senken.

Um die großen Probleme in der Patientenversorgung zu bewältigen, fehlten schon jetzt Geld und Personal, schrieb Hoppe am 4. November in einem Brief an die Parteichefs Angela Merkel und Franz Müntefering.

Der BÄK-Präsident forderte für die neue Legislaturperiode gesundheitspolitische Maßnahmen, um die Finanzierungsgrundlagen der GKV zu stabilisieren. Zugleich müsse die Eigenverantwortung der Versicherten neu definiert und der Leistungskatalog im gesellschaftlichen Diskurs abgestimmt werden. Die Ärzteschaft sei bereit, diese Diskussion offen zu führen, um heimliche Rationierung zu vermeiden. "Die Gesellschaft muss dann entscheiden, welche Leistungen weiterhin solidarisch zu finanzieren sind und was darüber hinaus unter den Selbstbehalt fällt", schrieb Hoppe.

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