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Novartis: Rekordergebnis trotz Umsatzeinbruch

BASEL (rw). Während sich die Pharmasparte von Novartis am Markt behaupten konnte, mussten die Sandoz Pharmaceuticals (Generika) einen deutlichen Umsatzrückgang hinnehmen. Die Geschäftsergebnisse der deutschen Novartis-Gesellschaften wurden traditionell am Vorabend der Bilanzpressekonferenz des Novartis-Konzerns vom Vorsitzenden der Geschäftsführung, Dr. Emmanuel Puginier, präsentiert.

Der Gesamtumsatz von Novartis in Deutschland ging im Jahr 2004 von 1222 Milliarden Euro (im Vorjahr) um 1,7 % auf 1201 Milliarden Euro zurück. Der Umsatzrückgang war bei den Sandoz Generika, bedingt durch die Preiskämpfe in diesem Marktsegment, mit –29,4 % am ausgeprägtesten. Ciba Vision musste zwar eine Umsatzeinbuße (–4,5 %) hinnehmen, konnte aber die Marktführerschaft weiter ausbauen. Novartis Nutrition blieb mit –6,8 % hinter den Vorjahresresultaten zurück. Die Pharmasparte konnte trotz des Zwangsrabatts von 16 % zulegen (+3,2 %) und auch Novartis Consumer Health behauptete sich mit einem Umsatzplus von 0,8 % am Markt. Ein für den Konzern äußerst erfreuliches Wachstum von 15,9 % wies die Novartis Tiergesundheit auf.

Resultate des Novartis Konzerns

Der Umsatz stieg im Jahr 2004 um 14 % auf 28,2 Milliarden US-Dollar. Zu diesem Resultat trug vor allem die positive Entwicklung in den Sparten Pharma und Consumer Health bei, die das geringere Nettoumsatzwachstum des Generikageschäfts von Sandoz wettmachen konnten. Die Pharmaceuticals zeichneten für 65 % des gesamten Nettoumsatzes des Konzerns verantwortlich. An diesem Erfolg hatten die fünf Blockbuster Diovan, Glivec, Lamisil, Zometa und Neoral bedeutenden Anteil.

Der Reingewinn des Konzerns ließ sich um 15 % auf 5,8 Milliarden US Dollar steigern; maßgeblichen Anteil daran hatte der Börsenerfolg des Roche-Aktienpakets.

Branchenführende Pipeline

Im Jahr 2004 wurden 3,5 Milliarden US Dollar in die Forschung und Entwicklung investiert, um weitere innovative Produkte und Vertreter neuer Wirkstoffklassen zur Marktreife führen zu können. Allein in den vergangenen vier Jahren hat Novartis 13 neue Arzneimittel zu Verfügung gestellt, das ist angeblich mehr als jedes andere pharmazeutische Unternehmen. Die Pipeline von Novartis ist nach Unternehmensangaben mit 75 Entwicklungsprojekten, davon 43 neue Wirkstoffe, gut gefüllt. 52 Projekte befinden sich in der Phase II, III oder bereits in der Zulassung, wobei der Schwerpunkt in den Bereichen Onkologie und Herz-Kreislauf-Erkrankungen liegt.

Als Beispiele für besonders attraktive Produkte aus der Pipeline nennt Novartis einen neu oral anzuwendenden Angiogenese-Hemmer (Kolonkarzinom), ein neuartiges orales Medikament zur Behandlung der multiplen Sklerose, oder ein neuartiges Therapieprinzip für Patienten mit Typ 2-Diabetes.

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