Gesetzliche Krankenkassen: Arzneimittelversand fristet Nischendasein

HAMBURG (ks). Die Techniker Krankenkasse (TK) macht noch kein großes Geschäft mit Versandapotheken: Nur rund zwei Prozent der TK-Arzneimittelausgaben fallen auf diese Bezugsquelle, teilte die Kasse am 28. Juni mit. Die TK führt das nicht zuletzt darauf zurück, dass die Versicherten nur unzureichend über diese Bezugsmöglichkeit informiert sind.

Eine Umfrage im Auftrag der TK hat ergeben, dass sich bislang nur jeder vierte Bundesbürger sehr gut oder gut über den Arzneiversand informiert fühlt. 25 Prozent der Befragten sagen, sie seien zwar interessiert, hätten den Versandhandel jedoch mangels Bedarf noch nicht genutzt. 26 Prozent bekunden ebenfalls Interesse, haben den Bezugsweg aber noch nicht ausprobiert, weil ihnen Informationen fehlen. Vier Prozent gaben an, sie nutzten diese Möglichkeit bereits.

Daneben meldet die TK für den vergangenen Mai einen starken Anstieg der Ausgaben für Medikamente: Im Vergleich zum Mai 2004 gab die TK 21 Prozent mehr je Mitglied aus. Grund sei neben dem verminderten Herstellerrabatt der anhaltende Trend zu hochpreisigen Medikamenten. Was die TK nicht mitteilte: Der Mai 2004 war im Schnitt für die gesamte gesetzliche Krankenversicherung (GKV) ein ungewöhnlicher Monat - nämlich der, mit dem größten Ausgabenrückgang, der jemals in der GKV verzeichnet wurde. Gegenüber dem Vorjahresvergleichsmonat lagen die Arzneimittelausgaben im Mai 2004 um 16,04 Prozent niedriger.

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