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Acetylsalicylsäure: Reduziert die Häufigkeit von Pankreaskrebs

Acetylsalicylsäure ist amerikanischen Wissenschaftlern zufolge in der Lage, das Risiko für die Entstehung von Bauchspeicheldrüsenkrebs um fast die Hälfte zu senken. Allerdings wird diese Risikoreduktion nur dann erreicht, wenn die Substanz regelmäßig über längere Zeit hinweg eingenommen wird.

Im Rahmen der Women's Health Study untersuchte Kristin Anderson von der Universität Minnesota mit ihren Kollegen den Einfluss von nichtsteroidalen Antiphlogistika auf das Pankreaskarzinom-Risiko bei 28 283 postmenopausalen Frauen aus Iowa.

Die Auswertung der zwischen 1992 und 1999 gesammelten Daten ergab, dass diejenigen Frauen, die regelmäßig Acetylsalicylsäure eingenommen hatten, ein um 43 Prozent geringeres Krebsrisiko hatten als Frauen, die keine NSAIDs einsetzten. Das Risiko war dabei tendenziell umso geringer, je öfter Acetylsalicylsäure verwendet wurde (die Daten lagen zwischen zwei- und fünfmal pro Woche), allerdings war diese Dosis-WirkungsBeziehung nicht signifikant. Andere nichtsteroidale Antiphlogistika wurden ebenfalls ausgewertet, zeigten jedoch keinen Zusammenhang mit der Häufigkeit für die Entstehung von Bauchspeicheldrüsenkrebs.

Obwohl das Ergebnis der Studie für die regelmäßige Einnahme von Acetylsalicylsäure spricht, warnen die Studiendurchführenden vor voreiligen Schlussfolgerungen. Da die Risikoreduktion offenbar nur bei langfristiger Acetylsalicylsäureeinnahme erreicht werden könne, müsse man die Nebenwirkungen der Substanz dagegenhalten. ral

Quelle: Journal of the National Cancer Institute 2002, Vol. 94, Nr. 15, S. 1168 – 1171

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