Berichte

DPhG-Vorstand präsentiert neu gestaltete Mitgliederzeitschrift

Anlässlich einer erweiterten Präsidiumssitzung präsentierte der Vorstand der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft (DPhG) am 27./28. Januar in Leipzig seine neu gestaltete Mitgliederzeitschrift "Pharmazie in unserer Zeit". Neben optischen Veränderungen besteht die wichtigste Neuerung darin, dass die Zeitschrift in Zukunft als Themenheft konzipiert ist. Außerdem gab Prof. Dr. Theo Dingermann, Präsident der DPhG, einen Bericht über die Aktivitäten des ersten Jahres seiner Präsidentschaft.

Am 1. Januar 2000 hatte der neue Vorstand der DPhG seine Arbeit aufgenommen.

Er habe sich, so Dingermann in seinem Bericht, schnell und gut eingearbeitet. Alle Vorstandsmitglieder haben rege Aktivitäten entfaltet und aktiv zur Vorstandsarbeit beigetragen. Der Vorstand setzt sich zusammen aus:

  • Prof. Dr. Theo Dingermann, Präsident
  • Prof. Dr. Ulrike Holzgrabe, Vizepräsidentin
  • Dr. Fritz Stanislaus, Vizepräsident
  • Dr. Anke Ritter, Vizepräsidentin
  • Dr. Kurt Michel, Schatzmeister
  • Prof. Dr. Manfred Schubert-Zsilavecz, Generalsekretär.

Gedankenaustausch mit anderen Gesellschaften

Mit anderen wissenschaftlichen Gesellschaften im In- und Ausland habe die DPhG einen aktiven Gedankenaustausch gepflegt. Ein besonderes Highlight sei im vergangenen Jahr die Jahrestagung der DPhG in Münster gewesen (4. bis 7. Oktober 2000). Dingermann bezeichnete sie als einen wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Erfolg für die DPhG.

Das Ansehen der DPhG auf internationaler Ebene konnte im vergangenen Jahr dadurch gesteigert werden, dass Prof. Dr. Clement, Kiel, in den Executive Council der EUFEPS, der europäischen Vereinigung der pharmazeutischen Gesellschaften, gewählt worden war und dort aktiv die DPhG vertritt.

Positives konnte Dingermann zum Thema Forschungsförderung berichten. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) stattete der DPhG einen Besuch ab und forderte die Pharmazeuten auf, verstärkt Anträge zur Forschungsförderung zu stellen. Außerdem kündigte der DPhG-Präsident an, dass sich die DPhG aktiv in Beratungen zu einer eventuellen Gründung einer Akkreditierungsagentur für naturwissenschaftliche Studiengänge einbringen werde.

Verbessert werden soll in Zukunft, so Dingermann, die Kooperation mit dem Vorstand der Bundesapothekerkammer. Dingermann bedauerte, dass die DPhG Ende des vergangenen Jahres nicht zum Treffen von ABDA und Bundesgesundheitsministerium eingeladen war, als es um das Thema Arzneimittelversandhandel via Internet ging.

Gespräche fanden im vergangenen Jahr zwischen der Deutschen Gesellschaft für experimentelle Pharmakologie und Toxikologie zum Thema Klinische Pharmazie statt. Hier gibt es in beiden Gesellschaften zum Teil noch unterschiedliche Ansichten zur Ausrichtung dieses Faches. Man werde sich aber weiter um einen Konsens bemühen.

Beabsichtigt sei, in Zukunft wieder häufiger Statements zu aktuellen wissenschaftlichen und pharmazeutischen Fragen abzugeben. Ein Anfang wurde Ende des vergangenen Jahres gemacht mit der Stellungnahme der DPhG zum Thema BSE (s. DAZ 2000, Nr.49, S.19). Vor diesem Hintergrund habe die DPhG bereits eine Grußadresse an die neue Bundesgesundheitsministerin, Ulla Schmidt gesandt und darauf hingewiesen, dass sich die DPhG vermehrt zu Wort melden werde, wenn es geboten erscheint, so zum Beispiel auch zum Thema Versandhandel.

Ein besonderer Kraftakt sei im vergangenen Jahr die Herausgabe des neuen Mitgliederverzeichnisses der DPhG gewesen. Erstmals seien darin auch die früheren Preise der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft der DDR aufgenommen worden. Außerdem sind jetzt alle Mitglieder mit ausführlichen Adressangaben einschließlich E-Mail-Adresse, soweit vorhanden, aufgeführt.

Mitgliederverzeichnis und Mitgliederwerbung

Werbliche Aktivitäten für die DPhG konnten verstärkt werden durch die Herausgabe eines neuen Folders unter dem Titel "Lust auf wissenschaftliche Pharmazie", ebenso durch die Erstellung eines entsprechenden Posters, das bei DPhG-Veranstaltungen vor allem Nichtmitglieder ansprechen soll.

Der Mitgliederzuwachs der DPhG (derzeit rund 5340 Mitglieder) konnte im vergangenen Jahr noch nicht in dem gewünschten Ausmaß gesteigert werden. Man werde versuchen, in den nächsten Jahren verstärkt Mitglieder zu gewinnen.

Dingermann dankte ausdrücklich der Leiterin der DPhG-Geschäftsstelle, Frau Karin Köhler, für ihre engagierte Mitarbeit insbesondere bei der Mitgliederverwaltung, der Erstellung des Mitgliederverzeichnisses und der Organisation von Kongressen.

Höhepunkt der erweiterten Präsidiumssitzung war die Vorstellung der neu gestalteten Mitgliederzeitschrift "Pharmazie in unserer Zeit". Schwerpunkt der Neugestaltung ist neben der optischen Erneuerung die Konzipierung von Themenheften. So befasst sich die jetzt erschienene Ausgabe mit dem Thema Insuline und Diabetes. Betrachtet wird die Entwicklung und Herstellung von Insulin und Antidiabetika von den Anfängen bis zur heutigen gentechnischen Gewinnung der Impfstoffe.

Außerdem befasst sich das neue Heft mit neuen Erkenntnissen zum Wirkmechanismus von Antidiabetika. Die Zeitschrift will sich, so die Absicht des neuen Vorstands, auf Arzneimittel und Wirkstoffe konzentrieren. Eine Rubrik des Heftes "DPhG aktuell" wird die Mitgliedernachrichten verbreiten. Dingermann sprach ausdrücklich seinen Dank aus an den Interimsschriftleiter Prof. Dr. Werner Weitschies, Greifswald, der die Zeitschrift im vergangenen Jahr betreute, und an dessen Vorgänger, Prof. Dr. Peter Pachaly, der zuvor mehrere Jahre lang die Schriftleitung dieser Zeitschrift in Händen hatte. In Zukunft wird die Schriftleitung in Händen von Prof. Dr. Manfred Schubert-Zsilavecz, Frankfurt/Main, liegen. Die Redaktion der Zeitschrift wird verstärkt durch Frau Dr. Ilse Zündorf, Frankfurt/Main.

Vom Kleinbetrieb zum Groß-e.V.

Der Schatzmeister der DPhG, Dr.Kurt Michel, wies in seinem Finanzbericht auf die Strukturwandlung der DPhG hin. Sie habe sich in den letzten Jahren von einem "Kleinbetrieb zum Groß e.V." gewandelt. Musste man sich noch Anfang der 80er-Jahre mit einem Vereinsetat von 7000 bis 10000 DM zufrieden geben, so wuchs das Vereinsvermögen durch Verkauf von insgesamt 9% der Anteile am Verlag VCH auf mittlerweile 4,1 Mio. DM an. Aus den Erträgen des Vermögens konnte in der Amtszeit des vorhergehenden Präsidenten, Prof. Dr. H.P.T. Ammon, eine professionelle Geschäftsstelle in Frankfurt/Main eingerichtet werden, die der Mitgliederverwaltung und Kongressorganisation dient.

Michel wies darauf hin, dass auf Grund gestiegener Kosten und geringerer Spendeneinnahmen die Beiträge der Mitglieder nicht mehr die Ausgaben decken. Immerhin ist der Mitgliedsbeitrag von 120 DM im Jahr seit 1995 bis heute unverändert geblieben. Um die drohende Finanznot der Gesellschaft für die Zukunft zu mindern, schlug Michel eine Beitragsanpassung vor. Das Präsidium einigte sich nach einer Diskussion über das Für und Wider von Beitragserhöhungen auf einen erhöhten Beitrag von 140 DM pro Jahr für ein ordentliches Mitglied ab dem Jahr 2002. Für Studenten soll dann der Beitrag 60 DM pro Jahr betragen, für Ruheständler 70 DM und für fördernde Mitglieder (z.B. Pharmafirmen etc.) 800 DM. Die Beitragserhöhung muss noch auf der kommenden Hauptversammlung im Herbst genehmigt werden.

Auf der Tagesordnung der Präsidiumssitzung stand außerdem eine Satzungsänderung, die sich neben formalen Änderungen vor allem mit der Einbindung der Satzung für Fachgruppen und Arbeitsgemeinschaft in die Satzung der DPhG befasste.

Kastentext: DPhG-Jahreskongresse

10. bis 13. Oktober 2001 in Halle 10. bis 12. Oktober 2002 in Berlin Im Jahre 2003 in Würzburg

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