Berichte

DPhG-Stiftung: Zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses

Die Deutsche Pharmazeutische Gesellschaft errichtete 1992 die "DPhG-Stiftung zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses" und gewann Prof. Dr. Dr. h.c. Horst Böhme als Zustifter. Zweck der Stiftung ist, zusätzlich zur satzungsgemäßen, allgemeinen Förderung der Pharmazeutischen Wissenschaften, die individuelle Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, insbesondere die Unterstützung bei der Anfertigung einer Habilitation in einem Fach der Pharmazie.

Das Kuratorium der Stiftung schreibt einmal jährlich Stipendien aus. Es wertet die Anträge und entscheidet über die Vergabe von Stipendien und Sachmittelzuschüsse. Es werden vornehmlich solche Projekte gefördert, die wirklich Neuland betreten. Das Kuratorium setzt sich zusammen aus Mitgliedern des Vorstandes der DPhG und einem Vertreter der industriellen Arzneimittelforschung. Das Kuratorium besteht z. Z. aus folgenden Mitgliedern:

  • Prof. Dr. Theo Dingermann (Präsident der DPhG), Vorsitzender des Kuratoriums
  • Prof. Dr. Hermann P.T. Ammon (Altpräsident der DPhG)
  • Prof. Dr. Ulrike Holzgrabe (Vize-Präsidentin der DPhG)
  • Dr. Kurt Michel (Schatzmeister der DPhG)
  • Dr. Hansjörg Urbach (kooptiertes Mitglied)
  • Dr. Marilen Macher (Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft)

Die Verwaltung des Stiftungsvermögens erfolgt professionell und kostengünstig durch den "Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft" (Sitz Essen). Das Stiftungsvermögen betrug am 1.1.2001 DM 730 000.

Bisherige Förderung

Bisher wurden folgende Personen und Forschungsvorhaben durch Sachmittel gefördert: 1995

  • Dr. Andreas Hensel, Erlangen, zum Thema "Glykosidierung von Naturstoffen"
  • Dr. Andreas Hilgeroth, Halle, zum Thema "Photochemische Reaktionen zur Darstellung potentieller HIV-1-Protease-Inhibitoren (1,4-Dihydropyridine)"
  • Dr. Kerstin Liberra, Greifswald, zum Thema "Marine Pilze – Erschließung einer neuen Wirkstoffquelle"

1997

  • Rene Brecht, Marburg, zum Thema "Chemische Variationen des Arzneistoffes Colchicin"
  • Dr. Andreas Link, Hamburg, zum Thema "Synthese von Substanzbibliotheken mit terminalen Glycostrukturen, zur Arzneistoffentwicklung"
  • Dr. Michael Keusgen, Bonn, zum Thema "Biosensorische Erfassung von Arzneistoffen unter besonderer Berücksichtigung pflanzlicher Wirkstoffe"

2000

  • Dr. Astrid Sasse, Berlin, zum Thema "Polymorphismus des Histamin-H3-Rezeptors"
  • Dr. Verena M. Dirsch, München, zum Thema "Sesquiterpenlactone und Apoptose"
  • Dr. Dristina Jenett-Siems, Berlin, zum Thema "Phytochemische und pharmakologische Untersuchungen an Pflanzen Panamas, die von Indianerstämmen gegen Malaria genutzt werden"
  • Dr. Sebastian Härtter, Mainz", zum Thema "Induktion von Differenzierung zur Krebs-Chemoprävention, Inhibition der Histon-Deacetylase"

2001

  • Dr. Holger Neye, Münster, zum Thema "Interaktion des Immunophilins FKBP25 mit dem Zentromer-Protein-A (CENP-A)"
  • Dr. Jörg Heilmann, Zürich, zum Thema "Auffindung von neuen Leitstrukturen mit antineoplastischer Aktivität und detaillierte Untersuchung des molekularen Wirkungsmechanismus von zytotoxisch wirksamen sekundären Pflanzeninhaltsstoffen"
  • Dr. Oliver Werz, Frankfurt, zum Thema "Regulation der Leukotrienbiosynthese und deren pharmakologische Hemmung"
  • Simone Schwarz, Marburg, zum Thema "Design, Synthese und In-vitro-Evaluation neuer nAChR-Liganden: Bioisostere der Alkaloide (+)-Anatoxin-a und (–)-Ferruginin"

Dafür wurden Stiftungsmittel von insgesamt DM 176 000 aufgewendet.

Die DPhG-Stiftung sieht den Erfolg der Förderung im erfolgreichen Abschluss einer Habilitation, in der Anschlussförderung durch die DPhG, in Berufungen und Einladungen und im erfolgreichen Einwerben von Drittmitteln durch die Stipendiaten.

Für die Zukunft plant die Stiftung eine verstärkte Werbung um Zustiftungen. Nach der Änderung des Stiftungsrechtes und der verbesserten steuerlichen Förderung von Stiftungen seit dem 1. 1. 2001 erscheint das ein aussichtsreicher Weg, die Kapitalbasis der Stiftung zu verbreitern.

Verein der Freunde der DPhG-Stiftung

Eine zusätzliche Initiative zur Stärkung der Kapitalbasis der Stiftung ist der "Verein der Freunde der DPhG-Stiftung e.V.", der von Mitgliedern der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft gegründet und 1996 als gemeinnützig anerkannt wurde. Beiträge und Spenden sind steuerfrei.

Ausschließliches Ziel des Vereins ist es, die DPhG-Stiftung ideell und materiell zu fördern, durch Mitgliedsbeiträge und Geldspenden die finanzielle Basis der Stiftung zu stärken. Ein jeder, der dazu bereit ist, kann Mitglied des "Vereins der Freunde der DPhG-Stiftung" werden. Der Jahresbeitrag ist mindestens Euro 60. Die Mitgliederversammlung bestimmt über die Verwendung der Gelder. Sie findet alle zwei Jahre statt. Der Vorstand des Vereins besteht aus dem 1.Vorsitzenden Dr. Rolf Brinkmann, dem 2. Vorsitzenden Dr. Fritz Stanislaus und dem Schatzmeister Dr. Kurt Michel.

Die Mitgliederzahl ist seit der Gründung des Vereins kontinuierlich gewachsen. Zurzeit hat der Verein 80 Mitglieder, das Beitragsaufkommen im Jahr 2001 beträgt rd. DM 11 000. Bisher wurden DM 45 000 als Zustiftung durch den Verein der Freunde der DPhG-Stiftung zur Verfügung gestellt.

Weitere Informationen unter www.biozentrum.uni-frankfurt.de/DPhG/Seite l.html

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