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Gesundheitsreform: Seehofer denkt an Wahlrecht für Arzneien

(dfg). Der frühere Bundesgesundheitsminister Horst Seehofer, in der CDU/CSU-Bundestagsfraktion verantwortlich für Sozial- und Gesundheitspolitik, dachte für seinen Teil in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung an ein mögliches Wahlrecht für Arzneien.

Wer umstrittene Heilmittel versichern möchte, solle sie extra bezahlen. Im Gegenzug sinke der Kassenbeitrag. Eine Positivliste hält er hingegen inzwischen für undurchführbar:

"Eine Positivliste wird keine Kosten sparen, weil die ausgeschlossenen Medikamente durch teurere Präparate ersetzt werden. Und sie wirkt viel drastischer als unser Wahlrecht. Mit einem Federstrich nimmt sie 30 000 Arzneimittel aus der Erstattungspflicht der Kassen heraus. Der Versicherte muss diese Mittel zu 100 Prozent selbst zahlen. Das wäre der härteste staatliche Eingriff."

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