Arzneimittel und Therapie

AIDS-Therapie: Die Compliance fehlt

Complianceprobleme werden bei der HIV-Therapie immer häufiger. Lediglich 30 bis 50 Prozent der Patienten, so die Schätzungen, nehmen bei einer Dreifachtherapie ihre Medikamente verläßlich ein.

Bei der Vielzahl der Pillen und dem komplizierten Therapieregime ist dies wenig verwunderlich. Der Ruf nach möglichst kompakten, gut verträglichen und einfach einzunehmenden Kombinationen wird deshalb immer lauter. Besonders schwierig ist die zuverlässige Einnahme bei drogenabhängigen Patienten. Was die einmal tägliche Gabe einer Dreifachkombination aus Didanosin, Lamivudin und Nevirapin bringt, wird deshalb jetzt bei intravenös Drogenabhängigen untersucht. Innerhalb der ersten zwölf Wochen konnte die Viruslast unter die Nachweisgrenze gesenkt werden. In der ATLANTIC-Studie wird derzeit der Effekt einer Einmalgabe von Stavudin, Didanosin plus Nevirapin versus Stavudin, Didanosin plus Indinavir versus Stavudin, Didanosin und Lamivudin verglichen. Ein weiteres Problem bei der Therapie Drogenabhängiger ist die Interaktion der Therapeutika mit dem Substitutionsmittel Methadon. Antiretroviral wirksame Substanzen können die Methadonspiegel senken und so den Substitutionseffekt negativ beeinflussen. Die Folge: Die Compliance geht dadurch noch weiter zurü

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