STIKO

Reiseimpfempfehlungen aktualisiert

Stuttgart - 10.04.2024, 10:44 Uhr

Impfen gegebenenfalls vor Abreise nicht vergessen! (Henrik Dolle/AdobeStock)

Impfen gegebenenfalls vor Abreise nicht vergessen! (Henrik Dolle/AdobeStock)


Die Ständige Impfkommission (STIKO) und die Deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin, Reisemedizin und Globale Gesundheit haben ihre Empfehlungen zu Reiseimpfungen aktualisiert. Vieles bleibt gleich, unter anderem bei der Impfung gegen das Denguefieber gibt es Neuerungen.

Bei Dengue gibt es gegenüber der vorigen Reiseimpfempfehlung etwas Neues: Die Impfung wird Personen über vier Jahren empfohlen, die labordiagnostisch gesichert eine Dengue-Virusinfektion durchgemacht haben, in ein Dengue-Endemiegebiet reisen und dort ein erhöhtes Expositionsrisiko haben, zum Beispiel aufgrund eines längeren Aufenthaltes oder eines aktuellen Ausbruchsgeschehens. Eine Grundimmunisierung soll mit zwei Impfstoffdosen des tetravalenten attenuierten Lebendimpfstoffes Qdenga (Mindestabstand drei Monate zwischen den Impfstoffdosen) durchgeführt werden. Die vollständige Grundimmunisierung sollte vor der Abreise ins Endemiegebiet abgeschlossen sein. Aufgrund dürftiger Datenlage kann bezüglich Auffrischimpfungen noch nichts empfohlen werden, so die STIKO. Endemiegebiete befinden sich derzeit hauptsächlich in Südamerika, Zentralafrika und im südlichen Asien.

Für Personen, die noch keine Dengue-Virusinfektion durchgemacht haben, wird keine Impfempfehlung ausgesprochen. Die STIKO informiert: „Wenn bei dieser Personengruppe eine Impfung entsprechend der Zulassung nach ärztlicher Beratung erwogen wird, sollte die zu impfende Person dahingehend aufgeklärt werden, dass das Risiko einer Infektionsverstärkung bei nachfolgender Infektion nicht ausgeschlossen werden kann.“ 

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Und auch das ist neu: Die STIKO rät in ihrer aktualisierten Reiseimpfempfehlung, gegen COVID-19 nach dem allgemeingültigen Impfschema zu impfen. Demnach sollten alle Personen im Alter von 18 bis 59 Jahre bei unvollständiger Basisimmunität (also weniger als drei Antigenkontakte) geimpft werden. Ab 60 Jahren oder wenn bestimmte Grundkrankheiten vorliegen, sollte ebenfalls gegen COVID-19 geimpft werden. Das gilt auch bei Kontakt zu Risikopersonen.

Für Cholera, Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), Gelbfieber, Hepatitis A und B, Influenza, Japanische Enzephalitis, Meningokokken, Poliomyelitis, Tollwut, Tuberkulose und Typhus hat sich bei der Reiseimpfempfehlung der STIKO nichts geändert. 

Die Reiseimpfempfehlungen können im Epidemiologischen Bulletin 14/2024 eingesehen werden.


Juliane Russ, M.Sc., Volontärin


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