DAZ-Umfrage

Kundenzeitschriften – wichtiges Bindungsinstrument oder entbehrlich?

Berlin - 19.08.2022, 07:00 Uhr

Sind Kundenzeitschriften für die Apotheken verzichtbar? (s / Foto: IMAGO / Jürgen Ritter)

Sind Kundenzeitschriften für die Apotheken verzichtbar? (s / Foto: IMAGO / Jürgen Ritter)


Sind Gratis-Zeitschriften nach wie vor unverzichtbar für die Kundenbindung? Oder geht es auch ohne? Setzt sich möglicherweise durch, dass Apotheken Geld dafür verlangen? Machen Sie mit bei unserer Umfrage!

In Zeiten des Klimawandels und knapper Ressourcen kommen Apotheker:innen nicht darum herum, Altbewährtes zu hinterfragen. Dazu zählt auch die Kundenzeitschrift als Bindungsinstrument: Während Professor Andreas Kaapke sich im aktuellen DAZ-Beitrag klar dafür ausspricht, sie beizubehalten und zielgerichtet einzusetzen, sieht Professor Reinhard Herzog sie deutlich kritischer. Immerhin machten die Ausgaben für solche Magazine gut 100 Millionen Euro im Jahr aus – etwa so viel, wie der Branche voraussichtlich durch den erhöhten Kassenabschlag flöten geht. Angesichts steigender Kosten stellt Herzog die Frage, woran man sparen wolle.

Für beide Seiten lassen sich vielfältige Argumente finden. Einige Kolleginnen und Kollegen fürchten, die Erwartungshaltung der Kundinnen und Kunden zu enttäuschen, sodass diese die Apotheke mit einem negativen Gefühl verlassen. Zudem hoffen manche, dass Menschen, die vorrangig wegen der Zeitschriften die Offizin besuchen, doch mal ein Rezept dort einlösen oder einen Hustensaft kaufen und sich die Investition auf diese Weise lohnen könnte.

Doch für die individuelle Apotheke dürfte kaum belegbar sein, ob sich dieser Effekt tatsächlich einstellt. Stattdessen kann es zum Beispiel auch zur Belastung für die Mitarbeitenden werden, wenn sich Anfang und Mitte des Monats die Leute im HV stapeln, die Hälfte aber gar keinen Arzneimittel- oder Beratungswunsch hat, sondern nur eine Zeitschrift abholen möchte.

Letztlich ist das Thema Kundenzeitschriften nicht schwarz-weiß: Von der Abgabe nur an Stammkunden über den Verkauf gegen einen symbolischen Euro bis hin zu einer Einschränkung des Sortiments sind viele Grautöne denkbar. Wie gehen Sie in Ihrer Apotheke damit um? Lassen Sie es uns wissen und nehmen Sie an unserer Umfrage teil!


Christina Müller, Apothekerin und Redakteurin, Deutsche Apotheker Zeitung (cm)
redaktion@daz.online


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1 Kommentar

Kundenzeitungen

von Angela Brühl am 22.08.2022 um 7:58 Uhr

ärgerlich, daß der "Ratgeber aus der Apotheke" mitsamt unserer Jahresvorauszahlung insolvent gegangen ist, sind wir jetzt beim Probabo vom Apothekenmagazin, hat kaum jemand bemerkt, wird seltener mitgenommen, die Umschau habe ich aufgrund des Werbedrucks nie abonniert, MediZini schon reduziert, die Kinder lesen weniger

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