Diagnostikhersteller profitieren

COVID-19-Schnelltests als Wachstumstreiber

München - 04.02.2022, 09:15 Uhr

Das Geschäft mit COVID-19-Tests ist für manche Unternehmen ein echter „Booster“. (s / Foto: IMAGO / KS-Images.de | Screenshot: Google Finanzen / DAZ)

Das Geschäft mit COVID-19-Tests ist für manche Unternehmen ein echter „Booster“. (s / Foto: IMAGO / KS-Images.de | Screenshot: Google Finanzen / DAZ)


Profiteure: Abbott, Qiagen und Eurofins 

Unter den größeren Testkit-Anbietern stechen unter anderem auch Abbott, Qiagen oder Eurofins hervor. So gehört der US-Konzern Abbott, der ein großes Deutschlandgeschäft betreibt, in der Gesundheitsbranche ebenfalls zu den Profiteuren der Pandemie. Nach einer zwischenzeitigen Skepsis über den Geschäftsverlauf rechneten Analysten der US-Investmentbank Morgan Stanley zuletzt damit, dass Abbott mit seinem COVID-Testgeschäft im Jahr 2021 doch den ursprünglich angestrebten Umsatz von fast 7 Milliarden Dollar erreichen werde. Die Aktie befindet sich seit dem allgemeinen Markteinbruch im Frühjahr 2020 in einem soliden Aufwärtstrend.

Auch der Hildener DAX-Konzern Qiagen erlebt eine Sonderkonjunktur durch Corona, wobei die in den vergangenen zwei Jahren von Aufs und Abs gekennzeichnet war – je nach Verlauf der Pandemie und der daraus resultierenden erwarteten Nachfrage nach Testkits. Allerdings geht der Anwendungsbereich der Qiagen-Tests weit über Corona hinaus. Nach Einschätzung der DZ Bank dürfte der Labordienstleister damit auch nach der Pandemie zu den Gewinnern gehören. Wenngleich das Diagnostikunternehmen im dritten Quartal 2021 besser als erwartet abgeschnitten hat und seine Jahresziele erhöhte, ließ der Aktienkurs in den vergangenen Wochen kräftig Federn. Hier spiegelt sich möglicherweise die Erwartung wider, dass mit dem Auslaufen der Omikron-Welle auch der Testbedarf zurückgehen könnte.

Von der Pandemie profitiert auch die Eurofins Scientific SE mit Sitz in Luxemburg. Der Anbieter von bioanalytischen Analysen vertreibt nicht nur eigene COVID-19-Tests, sondern betrieb beziehungsweise betreibt auch zahlreiche Testzentren. Das global aufgestellte Unternehmen mit seinen über 55.000 Mitarbeitern verfügt zudem über 900 Labore in 50 Ländern.



Thorsten Schüller, Autor DAZ.online
redaktion@daz.online


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