
- DAZ.online
- News
- Spektrum
- Folge der Corona-Pandemie...
WHO drängt auf umweltfreundlichere Verpackungen
Folge der Corona-Pandemie: 200.000 Tonnen medizinischer Abfall
Stuttgart - 02.02.2022, 07:00 Uhr

Schon vor der Pandemie waren nach Angaben der WHO ein Drittel aller Gesundheitseinrichtungen nicht in der Lage, ihren Müll fachgerecht zu entsorgen. (Foto: Ramil Gibadullin / AdobeStock)
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) forderte am Dienstag Strategien gegen schlecht entsorgte Schutzanzüge, Test-Kits und Impf-Utensilien. Inzwischen hätten sich weltweit mehr als 200.000 Tonnen medizinischen Abfalls angehäuft. Schutzmasken für den Privatgebrauch sind da noch nicht eingerechnet.
Die UN-Organisation WHO mit Sitz in Genf forderte am Dienstag Strategien, um Mensch und Umwelt vor schlecht entsorgten Schutzanzügen, Test-Kits und Impf-Utensilien zu schützen. Schon vor der Pandemie sind nach Angaben der WHO ein Drittel aller Gesundheitseinrichtungen nicht in der Lage gewesen, ihren Müll fachgerecht zu entsorgen. Die zusätzlichen COVID-19-Abfälle seien ein Gesundheits- und Umweltrisiko für medizinisches Personal sowie für Menschen, die in der Nähe von Deponien leben, hieß es.
Mehr zum Thema

Vor Weltklimakonferenz in Glasgow
WHO: Klimaschutz kann erhebliche Krankheitskosten sparen

Erhebliche Gesundheitsrisiken und neue Richtwerte
WHO: bestehende Grenzwerte für Luftschadstoffe sind zu lasch

Ibuprofen, Diclofenac, Estradiol, Triclosan und Co.
Warum die Reduktion von Arzneimitteln in Gewässern auch eine Geldfrage ist
Nach Angaben der WHO fielen durch die Milliarden Impfungen seit Beginn der Pandemie mindestens 144.000 Tonnen an gebrauchten Nadeln, Spritzen und Sammelbehältern an. Hinzu kommen 87.000 Tonnen Schutzbekleidung, die allein von den Vereinten Nationen zwischen März 2020 und November 2021 ausgeliefert wurden. In Coronatests stecken bis zu 2.600 weitere Tonnen an Müll und 731.000 Liter an chemischen Abfällen. Infolge der Corona-Pandemie haben sich nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) inzwischen weltweit mehr als 200.000 Tonnen medizinischen Abfalls angehäuft – vieles davon Plastikmüll. Schutzmasken für den Privatgebrauch sind in den Schätzungen nicht eingerechnet.
Die WHO drängt nun auf umweltfreundlichere Verpackungen, wiederverwendbare Schutzbekleidung und Investitionen in Recyclingsysteme. „COVID-19 hat der Welt die Lücken und Versäumnisse bei der Produktion, Verwendung und Entsorgung von Gesundheitsprodukten aufgezeigt“, sagte Maria Neira, die bei der WHO für Umweltfragen zuständig ist.
2 Kommentare
Nichts wurde aufgezeigt!
von Elisabeth Neuner am 02.02.2022 um 8:59 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Idiotie vom Feinsten!
von Elisabeth Neuner am 02.02.2022 um 8:52 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.