Medice empfängt Bundeskanzlerin

Merkel: „Das ist gelebte soziale Marktwirtschaft“

Iserlohn - 09.09.2021, 10:45 Uhr


Hoher Besuch beim Arzneimittelhersteller Medice im nordrhein-westfälischen Iserlohn: Am gestrigen Mittwoch wurden Bundeskanzlerin Angela Merkel und CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak am Produktionsstandort empfangen. Die Kanzlerin ließ sich das Portfolio des mittelständischen, in dritter Generation geführten Familienunternehmens vorführen. Außerdem trug sich Merkel in das Goldene Buch der Stadt ein.

Im Amt als Bundeskanzlerin war es wohl einer ihrer letzten Besuche bei einem deutschen Unternehmen: Angela Merkel (CDU) ließ sich am gestrigen Mittwoch das Portfolio des Arzneimittelherstellers Medice in Iserlohn vorführen. Mit dabei waren CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak, Michael Joithe, Bürgermeister der Stadt, sowie Marco Voge, Landrat des Märkischen Kreis. Ziemiak tritt bei der Bundestagswahl 2021 als Direktkandidat im Bundestagswahlkreis Märkischer Kreis II an, in dem seine Heimatstadt Iserlohn liegt.

(eda / DAZ)

„Das Treffen mit Kanzlerin Merkel ist eine wunderbare Gelegenheit, nicht nur unsere strategische Transformation vom reinen Arzneimittelhersteller hin zu einem deutlich breiter aufgestellten, holistisch agierenden Gesundheitsunternehmen zu präsentieren, sondern auch gemeinsam die großen Gesundheitsthemen unserer Zeit wie Nachhaltigkeit, Klima und Gesundheit sowie digitale Gesundheit zu erörtern“, erklärte Katja Pütter-Ammer, geschäftsführende Gesellschafterin der Medice-Gruppe, im Vorfeld. Und Richard Ammer, ihr Ehemann und ebenfalls Gesellschafter sowie Mitglied der Geschäftsführung, ergänzte: „Bei uns in Iserlohn sieht die Kanzlerin noch wahrhaftige Produktion, denn ein ‚Made in Germany‘ ist bei vielen Arzneimitteln nur noch im Beipackzettel aufgeführt, wenngleich das Produkt in Fernost gefertigt wird.“

Familienunternehmen in dritter Generation

Angela Merkel wurde – nachdem sie sich in das Goldene Buch der Stadt eingetragen hatte – rund eine Stunde lang über das Gelände sowie durch die Produktionsgebäude von Medice geführt. Das mittelständische, in dritter Generation geführte Familienunternehmen entwickelt und stellt Arzneimittel nahezu ausschließlich am Standort Iserlohn her. Zu den bekanntesten Produkten gehört das homöopathische Komplexpräparat Meditonsin. Im rezeptpflichtigen Bereich konzentriert man sich auf die Gebiete ZNS, Nierenheilkunde und Dialysemedizin. Doch auch innovative Therapiekonzepte verfolgt man bei Medice: Die Tochtergesellschaft MediVentures fokussiert sich auf die gezielte Förderung von Start-ups und Gründer:innen im digitalen Healthcare-Markt. Hierüber betritt Medice nun auch den aufkommenden Markt der digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGA), nachdem die Bundesregierung für diese neue Art von Therapeutika in der aktuellen Legislaturperiode die gesetzliche Grundlage geschaffen hatte.

Merkel schätzt ganzheitlichen Gesundheitsansatz

Merkel zeigte sich beeindruckt von den Aktivitäten des mittelständischen Familienunternehmens. Deutschland sei ein starker Gesundheitsstandort, erklärte sie zum Abschluss ihres Besuchs, als sie gemeinsam mit Katja Pütter-Ammer und Richard Ammer vor die Mikrofone trat. Die Unternehmen seien jedoch auch einem starken Wandel unterworfen. Bei Medice beobachte man, wie dieser Wandel gestaltet werden kann. Es sei eben nicht nur die Herstellung bestimmter Medikamente, sondern ein ganzheitlicher Gesundheitsansatz. Dabei spielen für die Kanzlerin die Nachhaltigkeit und ökologische Verträglichkeit eine bedeutende Rolle. Es sei ein hoffnungsvolles Signal, wie Medice sich an diese Themen herantaste und auch mutig vorangeht. „Ich konnte hier sehen, welchen Sinn unsere Gesetzgebung hat“, erklärte Merkel im Hinblick auf die digitalen Gesundheitsanwendungen. Sie lobte darüber hinaus die Philosophie der Unternehmensführung, Mitarbeitenden ein arbeitsfreundliches Umfeld zu schaffen. Das sei gelebte soziale Marktwirtschaft.



Dr. Armin Edalat, Apotheker, Chefredakteur DAZ
redaktion@deutsche-apotheker-zeitung.de


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4 Kommentare

Gelebte soziale Marktwirtschaft

von Roland Mückschel am 09.09.2021 um 11:44 Uhr

Um Gotte Willen, was weiss diese Frau davon?
In Moskau hat sie bestimmt darüber nichts gehört.
Und in ihrer DDR war das doch sicher nur
ein Randthema.

» Auf diesen Kommentar antworten | 3 Antworten

AW: Gelebte soziale Marktwirtschaft

von Gert Müller am 09.09.2021 um 12:41 Uhr

Sie gehen einen langsam auf die Nerven !

AW: Gelebte soziale Marktwirtschaft

von Anita Peter am 09.09.2021 um 13:16 Uhr

Der Akkusativ ist dem Dativ sein Tod.....

AW: Gelebte soziale Marktwirtschaft Herr Gert Müller

von Roland Mückschel am 09.09.2021 um 14:38 Uhr

Entschuldigen Sie vielmals Herr Müller wenn ich
ihnen mit meinen schnöden Kommentaren auf die
Nerven gehe.
Aber ich konnte doch nicht wissen dass Sie hier mitlesen
und ich verspreche Ihnen dass ich zukünftig
mehr Rücksicht auf Sie nehmen werde.
Das ist doch demokratische Erzverständlichkeit.

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