Gesundheitspolitik

Ziemiak setzt auf Botendienste

CDU-Generalsekretär antwortet im Wahlradar Gesundheit

ks | CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak erhofft sich durch das E-Rezept weniger Bürokratie für die Apotheken und will sich für den Botendienst einsetzen, damit die persönliche Patientenbetreuung durch die Apotheke vor Ort erhalten bleibt. Das erklärt er im „Wahlradar Gesundheit“ der ABDA.

Apotheker machen derzeit bundesweit den Direktkandidaten-Check: Für die ABDA-Initiative „Wahl­radar Gesundheit“ befragen sie in den 299 Wahlkreisen etwa 1500 Politiker, die bei der Bundestagswahl am 26. September direkt ins Parlament einziehen möchten. Welche Herausforderungen sehen sie im lokalen Gesundheitswesen? Wie wollen sie die Lage vor Ort verbessern? Nach und nach färben sich die Wahlkreise auf der Webseite rot – das heißt: Mehr und mehr Politiker geben Auskunft.

Foto: Deutscher Bundestag/Achim Melde

CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak will bürokratische Hürden im Apothekensektor abbauen

Mit Paul Ziemiak, Generalsekretär der CDU und Direktkandidat im Wahlkreis Märkischer Kreis II, hat nun ein Politiker aus den vorderen Reihen geantwortet. Zudem einer, der selbst mit einer Apothekerin verheiratet ist. Auf die Frage: „Wie setzen Sie sich dafür ein, dass die persönliche Patientenbetreuung durch die Apotheken vor Ort erhalten bleibt?“ erklärt er zunächst, dass die Apotheken vor Ort für eine zuverlässige Medikamentenversorgung „unverzichtbar“ sind. Der Bundestag habe deshalb auch im vergangenen Jahr das Gesetz zur Stärkung der Vor-Ort-Apotheken (VOASG) verabschiedet. Die Corona-Pandemie habe gezeigt, dass Apotheken durch die eigene Herstellung von Desinfektionsmitteln zum Gesundheitsschutz vor Ort beitragen und Versorgungsengpässe kurzfristig selbst überwinden könnten. Zudem sind aus Ziemiaks Sicht Botendienste – gerade im ländlichen Raum – ein „wichtiger Baustein der medizinischen Versorgung“. Auch hier setze das VOASG mit seiner dauerhaften Vergütung dieser Leistung an.

Eine weitere Frage lautete: „Was wünschen Sie sich von den Apothekenteams in Ihrem Wahlkreis, welche Leistungen sollten diese ausbauen?“ Ausgangspunkt war dabei, dass Apotheken für viele Bürger eine wichtige Anlaufstelle zu gesundheitlichen Fragen sind und Patienten z. B. bei digitalen Neuerungen, wie dem digitalen Impfnachweis, zur Seite stehen. Dazu erklärt Ziemiak: „Zunächst sehe ich als Voraussetzung für einen weiteren Ausbau von Leistungen an, dass bürokratische Hürden für Apothekerinnen und Apotheker sowie für pharmazeutisches Personal reduziert werden.“ Dabei „hoffe und wünsche“ er sich, dass das E-Rezept sowohl in den Apotheken als auch bei Patienten auf positive Resonanz treffe. „Da das E-Rezept auch in anderen europäischen Ländern verbreitet ist, sollten wir aus deren Erfahrungen lernen. Deshalb sollte parallel zum E-Rezept auch vorerst das Rezept in Papierform verfügbar sein. Denn dieses ist für die ältere Bevölkerung wichtig.“ Zudem würde sich Ziemiak freuen, wenn Apotheken in seinem Wahlkreis über aktuelle Veranstaltungen im Wahlkreis informieren, die dem Gesundheitsschutz dienen. „Dies könnten etwa Informationsveranstaltungen zur Vorbeugung von bestimmten Krankheiten sein.“ |

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