Apobank-Befragung

Umfrage: Weniger Patienten, mehr Arbeit und Sorge um die Warenbeschaffung

Süsel - 30.04.2020, 14:15 Uhr

Einer Umfrage der Apobank zufolge beklagen sich viele Apotheker seit Beginn der Coronakrise über weniger Kunden bei gleichzeitig mehr Arbeit. ( r / Foto: imago images / ZUMA)

Einer Umfrage der Apobank zufolge beklagen sich viele Apotheker seit Beginn der Coronakrise über weniger Kunden bei gleichzeitig mehr Arbeit. ( r / Foto: imago images / ZUMA)


Größte Herausforderung: Warenbeschaffung

Besondere Herausforderungen für die nächsten Wochen sehen 84 Prozent der befragten selbstständigen Heilberufler in der Beschaffung von Waren und Verbrauchsmaterial. Dies steht an erster Stelle. Außerdem erwarten 70 Prozent, dass beim Personal Neuplanungen oder Ausfälle zu berücksichtigen sein werden. Fast 62 Prozent der Befragten sehen die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben in den nächsten Wochen als problematisch an, beispielsweise besondere Hygienevorschriften, Abstandsbeschränkungen oder Limitierungen der Ausgabe von Arzneimitteln. 

53 Prozent aller Befragten betrachten künftige Patienten- und Kundenanfragen als herausfordernd. Unter den Apothekern betrachten 94 Prozent die Warenbeschaffung, 70 Prozent die Personalplanung, 65 Prozent die Kundenanfragen und 63 Prozent die gesetzlichen Vorgaben als herausfordernd.

Heilberufler stimmen der Regierung, beklagen aber Informationsdefizite

Doch 64 Prozent der Befragten zeigen volles Verständnis für die Maßnahmen der Politik, nur 12 Prozent stimmen dem nicht zu. 51 Prozent haben volles Vertrauen, dass das deutsche Gesundheitssystem die Krise bewältigt. 15 Prozent stimmen dem nicht zu. „Auffällig ist allerdings, dass sich viele der Befragten nicht rechtzeitig oder umfassend zu Auswirkungen auf ihr berufliches Handeln informiert fühlen“, erklärt Zehnrich. Nur 23 Prozent der Befragten fühlen sich rechtzeitig und umfänglich informiert, bei den Apothekern immerhin 28 Prozent.



Dr. Thomas Müller-Bohn (tmb), Apotheker und Dipl.-Kaufmann
redaktion@daz.online


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