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Weniger Kunden, aber mehr Arbeit

Umfrage der Apobank bei Heilberuflern

tmb/ral | Einer Umfrage der Apobank zufolge beklagen sich viele Apotheker seit Beginn der Corona-Krise über weniger Kunden bei gleichzeitig mehr Arbeit. Als größte Herausforderung für die nächsten Wochen sehen die Befragten die Beschaffung von Waren und Verbrauchsmaterial.

Vom 3. bis 27. April hat die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (Apobank) 521 Heilberufler, darunter 227 Apo­theker, zur Corona-Pandemie befragt. In der Umfrage berichten 58 Prozent der befragten Heilberufler über einen Rückgang der Patientenzahl, bei den Zahnärzten sogar 89 Prozent. 60 Prozent aller Befragten verzeichnen Umsatzrückgänge. Doch weniger Umsätze bedeuten nicht unbedingt weniger Arbeit. Nur 29 Prozent der Befragten berichten über weniger Arbeitsaufkommen, 44 Prozent dagegen über mehr Aufwand, bei den Apothekern sogar 69 Prozent. Unter den Apothekern melden 29 Prozent mehr Patienten, 44 Prozent unveränderte Patientenzahlen und 27 Prozent weniger Pa­tienten. Die befragten Apotheker berichten zu 25 Prozent über mehr und zu 29 Prozent über weniger Umsatz, bei 46 Prozent ist dieser unverändert.

Foto: imago images / MiS

Besondere Herausforderungen für die nächsten Wochen sehen 84 Prozent der Befragten in der Beschaffung von Waren und Verbrauchsmaterial. Dies steht an erster Stelle. Außerdem erwarten 70 Prozent, dass beim Personal Neuplanungen oder Ausfälle zu berücksichtigen sein werden. Fast 62 Prozent der Befragten sehen die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben in den nächsten Wochen als problematisch an, beispielsweise besondere Hygienevorschriften, Abstandsbeschränkungen oder Limitierungen der Ausgabe von Arzneimitteln.

53 Prozent aller Befragten betrachten künftige Patienten- und Kundenanfragen als herausfordernd. Unter den Apothekern betrachten 94 Prozent die Warenbeschaffung, 70 Prozent die Personalplanung, 65 Prozent die Kundenanfragen und 63 Prozent die gesetzlichen Vorgaben als Herausforderungen. |

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