Apothekerkammer Schleswig-Holstein

Tele-Medizin im Norden: Bald auch Apotheker mit vernetzt

Düsseldorf - 25.07.2019, 16:45 Uhr

Symbolfoto zur Telemedizin: Das Interesse an der Tele-Medizin – und damit verbunden an E-Rezept-Lösungen – ist insbesondere in den weniger besiedelten Flächenländern groß. (Foto: imago images / Jochen Tack)

Symbolfoto zur Telemedizin: Das Interesse an der Tele-Medizin – und damit verbunden an E-Rezept-Lösungen – ist insbesondere in den weniger besiedelten Flächenländern groß. (Foto: imago images / Jochen Tack)


Papier und E-Rezept parallel testen

„Mittlerweile sind die Möglichkeiten zum Datenschutz doch bereits weit entwickelt“, sagt Jaschkowski. Er kann sich vorstellen, dass man das Papier- und ein E-Rezept erstmal parallel testet. „Ein QR-Code auf dem Papier-Rezept könnte bei der Digitalisierung helfen, so dass man die Daten vereinheitlichen kann“, sagt Jaschkowski. Gespeichert werden könnten die Daten auf dem gesicherten Server der Kassenärztlichen Vereinigung, sagt er.

Seit Anfang Juni habe man mit den Planungen in einer Arbeitsgruppe begonnen. Den Start des Projektes, dass testweise wahrscheinlich zunächst mindestens ein halbes Jahr laufen soll, wolle man sobald wie möglich in die Wege leiten.

Unterdessen verzögert sich in Baden-Württemberg der Start von GERDA voraussichtlich bis in den November, da noch an technischen Details gearbeitet wird.

Auch ansonsten habe sich im Bereich der Tele-Medizin in Deutschland erst wenig getan, berichtet vor Kurzem der Deutschlandfunk in einem Beitrag. So sei das Projekt eines Start-Ups in Niedersachsen daran gescheitert, dass die angebotenen Internetverbindungen bei den Ärzten zu schlecht gewesen seien. In dem Zusammenhang wird nach Meinung mehrerer Experten auch der Ausbau des mobilen Internet-Standards 5G zukünftig eine Rolle spielen. Ferner sei im Falle gesetzlich versicherter Patienten die Frage der Abrechnung noch nicht abschließend geklärt.

Das Interesse an der Tele-Medizin – und damit verbunden an E-Rezept-Lösungen – ist allerdings insbesondere in den weniger besiedelten Flächenländern groß. So drang erst im März etwa die Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern ebenfalls auf einen Ausbau der Tele-Medizin und auf eine Lockerung des in dem Bundesland seitens der Landesärztekammer noch bestehenden Fernbehandlungsverbotes.



Volker Budinger, Diplom-Biologe, freier Journalist
redaktion@daz.online


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